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Sächsischen Maä-thabern hatte erdulden müssen, und mit den durch den Mord der Deutschen Besatzung Havclbergs und die Zerstörung des dortigen bischöflichen Sitzes befleck» ten, blutigen Händen, griff ein ungestümer Haufe ganz um vermachet Brandenburg an (<183). Es flohen Volkmar, der Bischof, und Dietrich, der Markgraf, der wohl nicht geahnt haben niogte, daß jenes stolze, zu einem seiner Ver» wandten ausgesprochene Wort, er möge seine Tochter kei» nem Hunde zur Gattin geben, mit welchem Schimpfna» men er einen Slawischen Fürsten bezeichnen wollte, die Der, anlassung zu solcher Volksbewegung geben würbe. Mit ihnen entflohen noch einige von der Deutschen Besatzung, deren übriger Theil mit der Geistlichkeit von den Siegern zu grausamer Matter aufgespart wurde, welche selbst der laugbcgrabencn Leichen der frühem Bischöfe nicht schonten Rach den Berichten neuerer Schriftsteller soll zwar gleich nach diesem Unfälle die Brandenburg wieder von Deutschen eingenommen seyn; doch mangelt Dies aller Beweise. Es ist vielmehr wahrscheinlich, daß sie bis zum Jahre 991 in Slawifcl)<r Gewalt blieb, der sie König Otto III um diese Zeit entwand^), worauf er hier im September des gedachten Jahres sich aufhiclt'). Bald aber nach des Königs Abzüge wurde Brandenburg durch einen emporungs-
S. 552. 553., bei Id. Sächs. Kroniffen b. I. 983, b. Adam von Bremen B. II. Kap. 31. E- 2t. und im Todtenbuch bei Leib Nitz, 8cr. rer. Lrnnrv. 1*. III. s>. 765.
1) eä. 315. e<I.
x. 58.
2) Otto Ilex Ilrznilenburg obseclit et vieir
»3 a- 991. ^nna/. »6. a. 991.
3) Der Kinig Otto ließ hier im September 991 eine das Bisthum Minden betreffende Urkunde ausfertigen. S.
I?om. III. Lcri^tor. rer. 6ermau. e3. 1. 736. eä. II. (Ärll 1 -rV)
s>. 821.