Zeitschriftenband 
Theil 1 (1831) Beschreibung der einzelnen Provinzen der Mark Brandenburg
Entstehung
Seite
344
Einzelbild herunterladen

schcnkes rühmte'). Dieses aber scheint die letzte Eriver» bung der Domherrn vor der Mitte des 13ten Iahrhun» dcrts gewesen zu scyn.

Bemerkungen über die angeführten Orte.

Pricerwi, Priccrevi und Pntzerwe genannt, so wie Czeri, Jesere, Zeycser, Regesere oder Zcgcscr bestehen heute unter den Namen Pritzerbe und Zicsar ^). Beide Orte werben im Jahre 949, so wie die Burg des Bisthumes, als kivitates, eben so in Kaiser Friedrich's I Bcstäti» gungsurkunde vom Jahre 116l, und damit nicht als Städte, sondem als bedeutende Burgen bezeichnet. Jedem zugeordnet war ein Kreis umliegender Dörfer als Burgwart, und ne« ben ihnen bestanden vermuthlich zahlreiche Ansiedlungcn von Landleuten, Handwerkern und Kaufleutcn, wodurch erstlich Burg flecken, bann Städte entstanden. In dem Burgwarte Pritzerbe waren namentlich die schon vor 1250 erwähnten Orte Marzahn, Verchesar oder Verchezere und Föhrbe, das frühere Borden oder Vordiz, gelegen. Von dem letztem trug um diese Zeit der Ritter Friedrich den Namen, der 1249 in Brandenburg erblickt wird, und wahr« scheinlich bischöflicher Lehnsmann war Der Pfarre zu Pritzerbe stand im Jahre 1227 ein gewisser Wilhelm vor*); Personen ritterlichen Standes erscheinen dort: Thie-

1) Gercken a. a. O. S- 455. 463.

2) In der Schrift: Ueber die ält. Gesch. u. Verfass, d. Churm. Brand, wird zwar (S- 9.) sehr bestimmt behauptet, Ezeri bedeute Verchesar, weil dieser Ort im Burgwart Pritzerbe lag. Darum se­hen wir aber -im so zuversichtlicher in Ezeri daS heutige Ziesar, da dieser Ort ein von Pritzerbe verschiedenes Burgwart ausmachen sollte.

3) Buchholtz Gesch. d. Churm. Brand. Thl. IV- Urk.-Anh. S. 79.

4) Gercken's Stistshist. S. 432.