Zeitschriftenband 
Theil 1 (1831) Beschreibung der einzelnen Provinzen der Mark Brandenburg
Entstehung
Seite
486
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Das Schloß Siblow, heute Schieblow, was durch die veränderte Strömung der Oder von der linken auf die rechte Seite dieses Flusses übergetragen z» siyn scheint'), zeigt sich in, Jahre 1232 als eine Kastellanalüburg In der Umgegend derselben waren 100 Hufen belegen, welche der Herzog Bolrslav von Schlesien im Jahre 1241 den Tempelherrn »ereignet hatte, und der Bischof Heinrich von Lebus noch mit der Gerechtigkeit, den Zehnten daselbst zu erheben, beschenkte*). Ob unter jener Abtretung gleich bas Schloß Schiettow mit begriffen gewesen ist, läßt sich nicht behaupten, doch sitzt ein altes, in dem ehemalige» Sonnenburgschen Ordens »Archiv befindliches Urkundender» zeichniß, in dasselbe Jahr die Schcnklmg des Schlosses Schieblow an die Tempelherrn, ü, deren Händen es sich auch später findet*).

Der Stadt und des Schlosses Zulenchr (Zielenzig) findet sich schon im Jahre 1244 Erwähnung, da der Graf Nrochow oder Mrotsek, der diese Stabt mit der Um­gegend und der Burg besaß, sie in eben diesem Umfange den Templern erblich und eigenthümlich überließ*).

Eessonovo, jetzt Tzschehschnow, ein Dorf mit der ungewöhnlichen Größe der Feldmark von 100 Hufen, wie man es nur in Dörfern, welch« Slawen gründeten, nicht aber in Deutsch angelegten Orten findet, schenkte der Erz- Bischof von Magdeburg im Jahre 1230 dem Augustiner- Kloster zu St. Moritz in Halle*).

1) Dohlbrück a. a. t). S. 42.

2) Büfching't Leubustfch« Urkunden S. 110.

3) Kehrberg'S Hcstor. Abriß der St. Königsberg m der Ncumark. 2. Aust. Ab:h- 1. K. 30. S. 2,'»4.

4) I)oi»»tir> Ls.,tri 8i3Ir»v k>ct» 1cn»pI,rH, !». 1241.

5) Wohlbrück a. a. O. S. b9- N. 2. Buchholtz söcscb. b. M. Br. Lhl. IV. Urk..«nb. S. 72.

b) Von Dreihaupt'S Bcschr. b. Sualkreis. Thl.I. S- 748.