Zeitschriftenband 
Theil 2 (1832) Beschreibung der politischen und kirchlichen Verhältnisse der Mark Brandenburg
Entstehung
Seite
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eines mit den Angelegenheiten der Mark Brandenburg im Ganzen wenig vertrauten Kronisten, der indessen doch als Zeitgenosse Albrecht's des Bären und als Nordsachse durch bas Gerücht von manchen seiner Handlungen Nach­richt erhalten haben muß, und bei Gelegenheit des Be­richtes, welchen derselbe uns über die von diesem Fürsten aus den Niederlanden herbeigeführten Kolonien hinterlassen hat, die Bemerkung macht, daß Albrecht sich mit Gottes Beistände dieser Slawenlande bemächtigt, die Empörer ge­zügelt, die Slawen aus ihren Städten und Flecken verjagt, diese Deutschen eingeräumt, jene überhaupt mit äußerster Strenge gedemüthigt und so viel als möglich vertrieben habe *). Es kann aber dieser Nachricht weder auf die Alt- Mark, noch auf die Vormark Beziehung eingeräumt wer­den, sondern sie ist höchstens auf den größten Theil des Ha­vellandes oder dies ganze Gebiet und auf einen Theil der Zauche zu beziehen. Die Städte, wovon Helmold spricht, können nur Alt- und Neustadt Brandenburg gewesen seyn, die sich vermuthlich unniittelbar der Untreue gegen den Markgrafen schuldig gemacht haben: denn, außer Havelberg, was kein Theil des Brandenburgschen Fürstenthums war, gehörte um diese Zeit noch keine Stadt am. Ostufcr der Elbe dem Markgrafen an ^). In Bezug auf den gedach­ten Versuch, die Slawen zur Strafe ihrer Empörung zu vertreiben, ist es eine auffallende Bestätigung, daß man im

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eln-onicon Llervor. eso. 88. eäit. /teenaec/e p. -47. eclit. p. 203.

2) Urk. in Lentz Grafensaal S. 213. Buchholtz Gcsch. der Churm. Brand. Lhl. I. S. 421.