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> Als Albrecht' s Nachkommen sich in der ersten Hälfte -es löten Jahrhunderts in den Besitz des Teltow und Barnim, des Ukerlanbes, des Landes Stargard und Lebus setzten, waren diese Gebiete, vielleicht mit Ausnahme der beiden erstem, schon zum Christenthume bekehrt, und damit war schon einer Vertreibung ihrer Slawischen Bewohner gewehrt. Der Barnim und Teltow standen zwar noch unter keiner kirchlichen Inspektion, und cs wird auch behauptet, daß die hiesigen Slawen dem Christenthume, noch als die Markgrafen zur Herrschaft über sie gelangten, abgeneigt gewesen sind. Doch hat sehr wahrscheinlich schon ihr Beherrscher Jakzo die christliche Religion angenommen, und jene haben, auf allen Seiten von ihren Bekennem umgeben, sich unmöglich alles Einflusses derselben auf ihre Denk- und Lebens-Weise erwehren können, woher sie auch in kurzer Zeit ganz fromme Christen wurden. Außerdem hatte sich in allen diesen Ländern, die im löten Jahrhundert aus den Händen Pommerscher und Polnischer Fürsten an die Mark- Grafen kamen, schon ein viel bestimmteres Verhältniß der ländlichen Bewohner vom Ritter- und Bauernstände zu ihrem Landesherrn gebildet, wie es im 12ten Jahrhunderte war, und dieses war keinem andern ähnlicher, wie dem,
Provinzen, einen Beweis die Beschwerde über zu hohe Auflagen giebt, — (da nach dem Patent von 1704 von jeder Hufe 8 Gr. gezahlt werden sollien) — die der Barnimsche Kreis führte, „weil seine Hufen gegen die übrigen Kreise nur sehr klein und von schlechter Beschaffenheit seyen." (Thile a. a. O. S. 568. Mathis a. a. O. S. 282.) Bis zum Ende deS 17ten Jahrhunderts ist dennoch der größte Theil der auf Grundstücken ruhenden Lasten nach der Hufenzahl geleistet worden. Erst Verordnungen aus dem Anfänge des 18ten Jahrhunderts setzten ein durchgängig gleiches Maaff für die Hufen der Kurmark fest, nämlich, daß jene Hufe 30 Morgen ä 180 QRuthen. L 144 QZuß enthalten sollte. Mathis a. a- O. S. 284.