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Theil 2 (1832) Beschreibung der politischen und kirchlichen Verhältnisse der Mark Brandenburg
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Die Rechte der Markgrafen in ihrem Lande waren sehr groß, und viel größer, wie sie den meisten Deutschen Fürsten um diese Zeit zustanden. Es gab wenigstens am Ostufer der Elbe gar kein freies Eigenthum eines Privat- Mannes, sondern alle ihre Unterthanen waren zu Zinszah­lungen oder Diensten für das Land, was sie bauten oder bewohnten, verpflichtet. Die Slawcnlander, welche an das Deutsche Reich kamen, gehörten diesem mit allen grundherr- lichen Rechten an, deren Gesammtheit nun auf die Mark« . Grafen übergegangen war. Auch alle andere sogenannten Regalien befaßen sie, wenigstens im lZtcn Jahrhunderte, ohne Einschränkung, wie a) bas Recht, Gold-, Silber- und Eisen-Werke zu haben oder irgend ein anderes Metall zu

attemptanorit, conciignao poen-io Ina et in kuturum suhj.ico.it, «t <Iccem libras .luri purissimi Lamerae imporaloriao ni.ijL8t.iti» pcrsoiuat (St ist Sh ist. v. Br. S. 397.), und der Markgraf Al- brecht fl im Jahre. 1209 bei einer allgemeiner»» Bestätigung deS Dvmstiftcs: omnidus in contrarium vellientilni» ponam, <;uam gloriosus liomanorum Imperator IUckericu» j.im <Ii< tio ecclesi.io pcrturliatvriliu» imponit intentantes. Stiftshist. S- 409. ES hatte nämlich der Kaiser Friedrich bei einer Bestätigung des Dom- StifteS von» Jahre 1179 festgesetzt: fiuicun^us contra >n,»a

pagin.im agcro presumpserit, X libras nur» puri pcrsolo.it, Oimicliam cimer.10 1108trie ac (limlclinm praekatas eeeleiiie. Stiftshist. S. 367. Dieses war gcwissermaaßen ein Bann, un­ter dem die Sicherheit der Brandenburgschm Kirche stand, und ward zur Formel, in der man ihr ihre Besitzungen zuzusichern pflegte. Doch war es so wenig Pflicht der Fürsten, sie aufrecht zu erhalten, daß es schon im Jahre 1204 hem Markgrafen Otto II besser schien, zu schreiben: XX libras auri purissimi ecclesi.iL Ur.inäcnliur^. irremissibiliter porsolu.it. Stiftshist. S. 404. der so die kaiserl. Kammer ganz leer ausgeben ließ. Wir glauben daher nicht, daß der Höhe des Strafgeldes halber in den erwähnten Urkunden dein Kaiser ein Theil der Buße zugewiesen wird, während die Mark- Grafen sich nichts davon Vorbehalten; sondern glauben in diesen Anordnungen bloß ^ine beliebte Bequemung der Markgrafen in die einmal emgeführtr Strafandrohung zu erblicken.