Mit dem 13ten Jahrhunderte, da hier allmählig die Herrschaft der Markgrafen gesichert und befestigt war, dort keine Erwartete Einfälle Slawischer Feinde mehr zu fürchten standen und zugleich die Zahl der Edlen durch viel Ankömmlinge aus den alten Sachfenlanden beträchtlich vermehrt war, wies man den letztem keine Wohnsitze auf den Burgen mehr an, sondem Ländereien zum Ackerbau, welche sie, wie es in den Landen gewöhnlich war, woraus sie stammten, selbst unter den Pflug nahmen und bewirthschaf- teten. Eben so hielten die Markgrafen es, gewiß auch mit den Söhnen ihrer auf den Burgen residircndcn Vasallen, für die das väterliche Erbtheil nicht hinreichte, um sie ritterlich auszustatten, und die deshalb bei dem Markgrafen neue Lehen nachsuchten, Sie erhielten einige unbesetzte Hufen, ihren Hof darauf anzulegen, und daneben auch wohl einige markgräfliche Hebungsrechte in Bauerhufen, wenn jene nicht zum standesmäßigen Unterhalt einer edlen Familie zu genügen schienen, Auch manche Familien, denen Burgen ursprünglich zu Wohnsitze dienten, scheinen solche spater verlassen, und sich auf dem Lande angesiedelt zu haben ; nnd nur einzelne Geschlechter blieben auf jenen zurück, Ein Gut entstand für sie leicht aus einem Theile der Hufen, woraus ihnen die Ackerzinshebungen zustanden, wenn dies« durch das Aussterbcn von Hüfenem zu ihrer Disposition erledigt waren, oder sonst durch Auskauf der Landleute, die damals sich in Masse in die neu gegründeten Städte begaben, worin sie die Aufnahme mit einigem Gelbe wohl leicht erkaufen konnten, Jene nahmen dann von einigen, gewöhnlich aber nur von wenigen Hufen zur Erhaltung ihrer Wirth- schaft Besitz, und genossen sonst nach wie vor ihre übrigen Hebungen. Erst allmählig und nach dem l^tcn Jahrhun. derte ward das Streben große Ländereien an den Höfen zu vereinigen allgemein, als nämlich di? Edlen auch anfingen, Gewinn aus dem Ackerhau« außer dem Unterhalte
Zeitschriftenband
Theil 2 (1832) Beschreibung der politischen und kirchlichen Verhältnisse der Mark Brandenburg
Seite
166
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