einzelnen Abgaben, sondern nnr die Summe Dessen anzu- geben, welches es im Ganzen von der Bauerstelle in Zu» kunft verlangte. So hatten schon die Nonnen zu Spandow im l4te» Jahrhunderte die auf dem in ein Baucrdorf verwandelten Hofe Liezow bei Charlottcnburg eingesetzten Bauern in das Verhältnis! gestellt, daß ein jeder von ihnen anstatt aller andern Abgaben, dem Kloster jährlich 1 Pfund entrichten sollte'), und es gab nach dem Landbuche mehrere andere Dörfer, deren Bauern solche Pauschquanta anstatt der benannten Abgaben entrichteten, worin nicht selten auch wohl Dienstgelder u. dgl. begriffen waren.
Außerordentliche Abgaben der Bauern fanden, nach denen zu urtheilen, mit deren Veranlassung wir bekannt sind, auch nur gegen besondere Vortheile Statt, welche die Bauern sich durch freiwillige Uebernahme jener einzeln oder als Gemeinde zu verschaffen gesucht hatten. Wälder und Heiden zur Viehweide und zum Holzbedarf, so wie Seen und Flüsse zum Fischfänge, waren nicht allen Dörfern in dem Maaße zuertheilt, daß sie den Bedürfnissen oder Wünschen der Bauern genügten. Gegen baare Zahlung konnten sie zwar Holz aus den markgräflichen Wäldern, und Fische von den Fischern erhandeln, wohlfeiler kamen sie aber gewiß zu diesem Nahrungsmittel, zum Brennholz, und auf demselben Wege oft auch zu erweiterten Viehtriften, wenn ihrem Dorfe benachbart sich Heiden, Flüsse und Seen oder Fischteiche befanden, welche von deren Besitzern nicht vor- theilhaft benutzt, und daher ihnen gegen einen jährlichen Zins gern in Pacht gegeben wurden"). So gab das Dorf
1) Land buch S. 58.
2) So zahlte im Havelländischen Ncuendorf nach dem Land- Buche tzuelidet iloniu8 , <s»arorn XVI. »unt -ninurnim II. riena. ri»3 pro liberlaio pisoancli. Landbuch S. 108. In Schmölln Nant villani XXIII. soliäo» Aurzusti». Landbuch S. 124.
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