Zeitschriftenband 
Theil 2 (1832) Beschreibung der politischen und kirchlichen Verhältnisse der Mark Brandenburg
Entstehung
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Holzbebarf derselben zu niedrig, da in markgräflichcn For­sten selbst die trocken umherliegendcn Hölzer, wenn sie Je­mand sammeln und wegfahren ließ, mit der Abgabe von 2 Pfennigen für jedes Pferd des Wagens belegt waren'). Sonst gingen auch die Markgrafen selbst solche Verträge, wonach aus ihren Forsten gegen bestimmte Abgaben das» thige Hol; verabreicht wurde, mit einzelnen Dörfern ein Die Meyenpennighe, welche im Landbuche nur noch auf einer Stelle, nämlich bei dem cingcgangencn Dorfe Elmistorp bei Tangermünde, erwähnt werden, welches dm Edlen von Kerkow 8 Schillinge weniger 4 Pfennige Swaluenpennigc und 7 Schilling Meygenpennige -entrichtete ^), wurden, nach dem Namen zu urtheilcn, gewiß von Birkenwaldungen gezahlt, deren Gebrauch seit ältester Zeit viel mannigfaltiger und vielartiger, wie der anderer Waldungen war. Nicht nur gab auch die weiße Birke, welche noch jetzt in vielen Gegenden Norddeutschlands in der Sprache des gemeinen Mannes der Maibaum oder die Maie heißt, ei» gutes Brennholz, sondern auch das bran- siige Oel, was aus der Rinde geschieden wird, und unter der Benennung schwarzer Dcgent bekannt ist, ward in den Städten zur Bereitung der Juchten gebraucht. Von den Blättern wird gelbe Farbe und Schnittgelb bereitet, und der im Frühlings vor dem Ausbruche der Blätter aus dem Stamme gezapfte Saft giebt ein angenehmes Getränk. Sehr wahrscheinlich war auch der im l lten Jahrhunderte in Deutschland allgemein gewordene Gebrauch, der noch in manchen Ländern besteht, am Pfiugstfeste Hauser und Kir-

1) LilvL »ivo Iverica Stl Lgsli-urn I'osl.inij-, vo-

lenws nicc.l j.TcciNia ib.irn

c!e oguo II Ucrnirios v.-ilet II sox-iA. Landbuch S. 21.

2) Z. B- mit Kamerode in den Zauche. Landbuch S. 135.

3) Land buch S. 267.