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wird, ein Bürger Prenzlow's habe hier die Bede von
5 Bauer- und 2 Koffätenhufen') einzunchmen geh.ibt.
Eine zweite Klasse von Kossäten, die wir heute nur mit dem Namen von Hausleutcn oder Einliegern belegen würden, und damals auch Gärtner genannt wurden waren nur Besitzer von einem Koten oder Kathen niit einem Garten oder einer kleinen Worth, ohne alles andere Ackenvcrk, und ihre Leistungen waren diesem Verhältnisse angepaßt. Wo ihnen eine baare Abgabe aufgelegt war, überstieg diese selten 1 Schilling, öfters gaben sie nur 4 oder 0 Pfennige und daneben 1 Huhn, bisweilen bloß Hühner und weiter nichts. Ein Kossät dieser Art gab zu Neu- endorf in der Zauche nur 1 Huhn und 5 Eier *). Den 12 Kossäten, die sich in jedem der Dörfer Syten und Arnsdorf befanden, lag neben dieser Entrichtung von 1 Huhn und 5 Eiern noch eine unbedeutende Hopfenlieferung ob, die Kossäten in Geltow gaben aber zusammen bloß 8 Hühner und 30 Eier, von 14 zu Cchcnkendorf gab jeder
6 Hühner, von 8 zu Gröben, alles Tcltowschen Dörfern,
wurde nichts als von jedem 1 Huhn entrichtet*). Zu Ncuensunt in der Ukermark gaben 4 Kossäten zusammen an die Kirche nur 6 Pfund Wachs ^). Es waren aber diese Leistungen der Kossäten der Veränderung sehr unterworfen, und blieben bei wenigen Kathen lange Zeit dieselben. Der geringe Vortheil, den ihre Inhaber durch dies Verhältniß genossen, hielt sie nicht sehr daran gefesselt. - Bei
Lßli.irt leielmelcer ciui8 io I'rcmsl^v Iialiet ^recariam
lu^or V et II msriüi» Lnstenlioucn. Landbllch T. 139.
2) Luria, ortulsili cjui vul»>iriler dicitur I^Eeteu lioll. Gercken's 6!orl. 8r. '!?. VI. 49b. (^ossati vol ortulaiii. Landbuch S. 69.
3) Landbuch S. 136.
4) Land buch S. 67. 68.
5) Landbuch S. 170.