Zeitschriftenband 
Theil 2 (1832) Beschreibung der politischen und kirchlichen Verhältnisse der Mark Brandenburg
Entstehung
Seite
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wird, ein Bürger Prenzlow's habe hier die Bede von

5 Bauer- und 2 Koffätenhufen') einzunchmen geh.ibt.

Eine zweite Klasse von Kossäten, die wir heute nur mit dem Namen von Hausleutcn oder Einliegern be­legen würden, und damals auch Gärtner genannt wurden waren nur Besitzer von einem Koten oder Kathen niit ei­nem Garten oder einer kleinen Worth, ohne alles andere Ackenvcrk, und ihre Leistungen waren diesem Verhältnisse angepaßt. Wo ihnen eine baare Abgabe aufgelegt war, überstieg diese selten 1 Schilling, öfters gaben sie nur 4 oder 0 Pfennige und daneben 1 Huhn, bisweilen bloß Hüh­ner und weiter nichts. Ein Kossät dieser Art gab zu Neu- endorf in der Zauche nur 1 Huhn und 5 Eier *). Den 12 Kossäten, die sich in jedem der Dörfer Syten und Arnsdorf befanden, lag neben dieser Entrichtung von 1 Huhn und 5 Eiern noch eine unbedeutende Hopfenlieferung ob, die Kossäten in Geltow gaben aber zusammen bloß 8 Hüh­ner und 30 Eier, von 14 zu Cchcnkendorf gab jeder

6 Hühner, von 8 zu Gröben, alles Tcltowschen Dörfern,

wurde nichts als von jedem 1 Huhn entrichtet*). Zu Ncuensunt in der Ukermark gaben 4 Kossäten zusammen an die Kirche nur 6 Pfund Wachs ^). Es waren aber diese Leistungen der Kossäten der Veränderung sehr unter­worfen, und blieben bei wenigen Kathen lange Zeit diesel­ben. Der geringe Vortheil, den ihre Inhaber durch dies Verhältniß genossen, hielt sie nicht sehr daran gefesselt. - Bei

Lßli.irt leielmelcer ciui8 io I'rcmsl^v Iialiet ^recariam

lu^or V et II msriüi» Lnstenlioucn. Landbllch T. 139.

2) Luria, ortulsili cjui vul»>iriler dicitur I^Eeteu lioll. Gercken's 6!orl. 8r. '!?. VI. 49b. (^ossati vol ortulaiii. Landbuch S. 69.

3) Landbuch S. 136.

4) Land buch S. 67. 68.

5) Landbuch S. 170.