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Groschen; er war also hier vcrmuthlich in eine baare Geld- Abgabe verwandelt. Die vorher gedachte Urkunde über den Kietz zu Wnezen befreit ihn von allen Diensten außer den auf dein Wasser zu leistenden. Hierauf sollten sie Fuhren thlin und Botschaften überbringen, so oft der Markgraf diesen Dienst nöthig hatte. Aehnlich waren die Dienste der Bewohner Karlbaus bei Langermünde, die deshalb wohl, weil der Markgraf dieser, so lange er sich häufig zu Tanger- münde aufhielt, sehr bedurfte, gar keine baare Abgaben zu entrichten hatten. Sie mußten nämlich den Markgrafen und sein Gefolge, so oft er wollte, über die Elbe setzen und Brennholz der Schloßküche zusühren; in beiden Fällen aber wurden sie auf dem Schlosse mit Trank und Speise
„Vff Kiez wohnen 2g. Seindt schuldigk vf§ Schloß aller- ley Dienste zu thunde, mit dem Leibe zuWaßer vndt Lande, Im augste dienen Sie den koßeten gleich, die Lauffreisen feint Sie vff zwey weilen zu thunde schnldigk."
„Jtl. Sie helffen auch alles hewgraß, so zu des Schlosses notturfft abgemehct wi»de, hewen vnd wegk tasten."
„Die Kiezer ernehren sich allein von der Fischerei), die haben Sie von alters her vndt noch im gebrauch, Laute ihrer Briefs« vndt Siegeil, die Sie von Fürsten zu Fürsten haben."
„Die Kiezer seindt von Alters vndt noch Schoß frei), Jtk. Zollfrei allenthalben."
Hiebey muß Ich mit Wahrheit berichten, daß diese Leute fast teglichcn daß ganze Jahr durch mitt diensten beschwerett werden, vndt haben so lange die Schwedische Lowmanchour«» auff der Beste gewesen vor Sie vndt ihren tWcirern die notturfftigen Fische schaffen vndt geben müßen.
Pichelsdorfs wird den Kiezern gleich geachtet mit den Diensten« ist ein Fischerdorf vndt Wohnen daselbst 14 Leute :c. eüot. Spandow den 18 ^prilis Georg Meier
Lnno etc. 1633. Ambtschrbl.
Vgl. Dilschemann's Dipl. Gcsch. d. Stadt und Festung Spandow S. 118. 119.