Zeitschriftenband 
Theil 2 (1832) Beschreibung der politischen und kirchlichen Verhältnisse der Mark Brandenburg
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von Spandau dahin übertragen; sonst würden dieselben Markgrafen, die jenes Versprechen gaben, es auch schon wieder gebrochen haben. Ein Brandenburgisches Stadtrecht konnte dasselbe, wenn es gleich seinen Weg durch Spandau genommen hatte, dessenungeachtet fortwährend genannt wer-, den, weil es in Spandau kein« Veränderungen erlitten hatte, welches der Umstand beweiset, daß das Recht Span­daus und Berlin's und das Recht Rathenows 1319 für dasselbe erklärt werden'). Es gab also keinen besonderen Grund, das von Spandau ausgegangene Recht als, ein Spandausches ;n be^ichnen.

Von den damit bewidmeten Städten wurden Strauß­berg und Berlin neue Normalstädte für andere, auf welche ihr Recht übertragen wurde. An Berlin sind na­mentlich zwei Städte des Landes kebus, Frankfurt') näm« lich und Müllrose') nach Urkunden von 1253 und 1275

1) Wagner'- Denkwürdigk- v. Rathenow S. 95. 96.

9) Dgl. S. 298. N. 3.

3) Die Gültigkeit des Berlinischen Rechtes in Müllros« erfahien wir erst au- einer Urkunde der Markgrafen Otto V u. Albrecht IN welche am laten April 1^73 ausgefertigt ist. 2Voi (Neo «u O. K. -Icauck. civitatemostram IVlelra,-

»en volcatr» chckeriorare nec e-ceeca jurs ,ua intrin^cre imo inagi» »c poliu» ailaußore et g»n,ervare> esm volumu» in eo jure «ju» kelicis rccorckatiouis katcr noster t)/co guou-Iam >l»r- eliio örunäenburg. in prima ejus kunckatlooe vxpoiuit et stutauit etc. Beckmann'- Des-Ir, v. Frankfurth S. äb. Es bestätigt diese Urkunde jedoch nur eine früher« Stiftung, wovon in der Vis- »ertatio ><l äoacliimicsm (prses. //c/fmanno »uct. -irciec) p. 12. angenommen, sic sey im Jahre 1215 geschehen, und welche den Markgrafen Otto II und Albert II zugeschrieben wird. Doch da »in diese Zeit Markgraf Albrecht ll allein regierte, seine S!b- ne Johann I und Otto III erst 1231 mit der Markgrasschaft delichen wurden, da- Land Lebus, worin Müllros« helegen ist, erst 1250 unter markgräflichc Herrschaft kam, und da hie Stiftung der durch den Dater jener Urkunden-Aussteller, Otto 111, ohne Mit-