I. Literatur, Sammlungen. 7
höriger breiter, aber nicht so tiefer Landsee gewesen ist. Die Rüdersdorfer Kalkberge und der Brauhausberg bei Potsdam beweisen durch die in und auf beiden so häufig gefundenen versteinerten Meerprodukten, dass sich wohl gar eine Bay der Nordsee ehedem bis dahin erstreckt habe.“
1785. v. D. HaAGzn, Beschreibung der Kalkbrüche bei Rüdersdorf, der Stadt Neustadt-Eberswalde u. s. w. Berlin. S. 1—48. Nur die geschichtlichen Angaben rühren von dem Autor her. Im Uebrigen ist das Werk bis auf wenige unwesentliche Zusätze und Veränderungen eine wörtliche Wiedergabe von Mry_ııvus’„Nachricht von den Kalkbergen bei Riedersdorf,.“ Irrthümlich ist die An
gabe, dass sich das Kalkgebirge von Tassdorf bis an die Löck
nitz erstrecke,„so dass die ganze Rüdersdorfsche Feldmark und ein Theil der Königlichen Heide... auf lauter Kalk- Steinen“ stehe... Von Interesse ist nur etwa die Angabe, dass der von Myuııvs erwähnte blaue Kalkstein nicht gleiche Teufe halte.„Der aus demselben gebrannte Kalk ist zwar feiner und haltbarer, als der aus weissen und gelben Steinen, allein, weil derselbe beim Brennen sehr springt, so wird wenig davon gebrannt.“ Ferner die Notiz, dass„bei der Ablage“!) ein Gypsbruch angelegt, aber wieder liegen geblieben sei, und dass 1772 der v. MARSCHALSChe Bruch eröffnet worden sei.?) Beide sind auf der beigegebenen Karte verzeichnet.
1802. L. v. Buch, Geognostische Beobachtungen auf Reisen durch Deutschland und Italien. Berlin. Bd. I, S. 118. Gesammelte Schriften, Bd. I, S. 222.„Die flache, gebirgslose, sandreiche Gegend von Berlin enthält in ihrer Nachbarschaft einen Gypsbruch(wahrscheinlich das ältere Gypsflötz) und ausgedehnte Brüche von Kalkstein(Zechstein?)“
1821. W. ScnuLTz, Beiträge zur Geognosie und Bergbaukunde. Berlin, S. 10—12. ScanuLTZ erkannte, dass der Gypsflötze einschliessende graue"Thon unter das Kalksteingebirge einsetzt. Als Hauptliegendes betrachtete er„das mächtige Sandgebirge, welches den Kalksee begleitet und das Spreethal bildet.“ Der Kalkstein wird in blauen„mit schmalen schlangenförmiyen Wülsten“ und gelben
1) Am Fusse des Arnimsberges. 2) In den oberen Schichten des Muschelkalks, an der Stelle der heutigen
Colonie Bergbrück.