Zeitschriftenband 
[Hauptbd.] (1872)
Entstehung
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24 Rüdersdorf und Umgegend

verwandelte man dieselbe ebenfalls in einen schiffbaren Canal, den

Reden- Canal(1827). Auch er wurde im Streichen des em Örtsstoss gegen Südwesten nachgeführt.Um das Lager auch in seinem Fortstreichen nach Nordosten zu lösen, nahm man im Jahre 1835 aus dem Reden-Canal in 9 Ruthen Abstand von dem inneren Portale den Alvensleben-Canal in Angriff, welcher die Ab­

fuhr aus dem östlich des Tasdorf-Rüdersdorfer Weges gelegenen Bruche,

dem Alyenslebenbruche, ermöglicht. In allen bisher genannten Brüchen (mit Ausnahme des v. Marschanschen) wurde allein die obere schaum­kalkführende Abtheilung des unteren Muschelkalks(derweisse oder be Kalkstein) abgebaut, Ausserdem hatte der Berliner Magistrat

am Krien-See in den Schichten des oberen Muschelkalks einen Bruch

eröffnet, aus welchem nur Bausteine gewonnen wurden, und aus welchem die Abfuhr durch den Krien-See und den Krien-Canal in das Mühlen­fliess erfolgte. Der 40 Ruthen weiter ostwärts belegene, 1845 auf den Krienbergsschichten eröffnete, fiscalische Flottwellbruch wurde bald wieder eingestellt, bis es möglich sein wird, durch Heranführung eines Canals die Abfuhr der Produete zu erleichtern. Auch in der Abbaumethode wurden wesentliche Verbesserungen eingeführt.Die älteste Kalksteingewinnung fand an denjenigen Punkten statt, wo das Lager zu Tage ausgeht oder nur in einer geringen Tiefe unter der Oberfläche ansteht. Man ging mit runden Schächten ohne Zimmerung einige Lachter nieder, und fuhr dann mit Strecken söhlig auf kurze Entfernungen aus diesen Schächten auf.... In späterer Zeit fand ein regelmässigerer Betrieb statt, indem man das auf der Oberfläche des Lagers liegende jüngere Gebirge zuvor abräumte und sodann das Gestein stossweise durch sogenannte Abbank-Arbeit losbrach. In den Königlichen Brüchen wurde diese nunmehr durch die Schram-Arbeit ersetzt.Ks besteht dieselbe darin, dass auf dem zuvor abgeräumten Lager in der Sohle des Bruches mehrere 54 bis 6 Fuss hohe Strecken parallel neben einander im Streichen der Schichten bis auf eine vor­her bestimmte Entfernung getrieben werden, Den Zwischenraum zwischen diesen Strecken bestimmt man danach, dass keine Schicht undurchschnitten bleiben darf. Alsdann werden dieselbenin recht­winklichen Abständen von ungefähr 2 Lachter mit Querstrecken durch­brochen, so dass der ganze Lagertheil, welcher zur Gewinnung kommen

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