[IIl. Die geognostischen Verhältmisse. 47
die weicheren Gesteine der mittleren Schichtengruppe eine muldenartige Einsenkung zwischen dem aus unterem Muschelkalk bestehenden Terrain und dem vom oberen gebildeten Krienberg veranlassen. In dem westlichen Gebiete ist dieselbe durch aufgelagerte Diluvialmassen ausgeglichen worden.
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A. Der untere Muschelkalk.
In dem unteren Muschelkalk, welcher eine Mächtigkeit von etwa 500 Fuss besitzt, wurden auf der Karte 3 Gruppen unterschieden: der untere Wellenkalk(der„blaue Kalkstein“), die schaumkalkführende Abtheilung(der„gelbe oder weisse Kalkstein“) und die Schichten mit Myophoria orbicularis(der„taube Kalkstein“; das „Gebirge theilt der Bergmann in taubes und edles, je nachdem die
Masse seinen Zwecken dienlich ist oder nicht“).
a. Der untere Wellenkalk. Aufschlusspunkte: Der untere Wellenkalk ist in natürlichen Entblössungen nur an der Chaussee von Alte Grund nach Tasdorf
und am östlichen steilen Gehänge des Arnimsberges, viel besser
jedoch in den künstlichen Aufschlüssen durch die Weinbergsanlagen
östlich von der genannten Chaussee(Lanexscher Weinberg), den Redentunnel, einen Querschlag im Heinitzbruch und den neueren Abbau
im Alvenslebenbruch zu beobachten, Schichtenfolge. petrographischer Charakter. Die erste
Muschelkalkbank Schicht 68) 1 Fuss 6 Zoll weisslichgrauer dichter Kalkstein, welcher Brocken von grünem Mergelschiefer einschliesst, ist noch in der oben er wähnten Huxsıoschen Mergelgrube entblösst. Ihr folgen nach oben 69) die in 45 Fuss Mächtigkeit vom Hauptbohrloch I. durchstossenen, blauen, schwachen Kalksteinlagen, welche zuletzt schon sehr mit 3 bis 2 Zoll starken grauen'Thonschichten wechselten, und denen
2 vielleicht noch ein Theil der zunächst darunter durchbohrten Schichten hinzugerechnet werden muss.— Die nächst höheren, der Beobach
tung zugänglichen Lagen sind in dem Redentunnel aufgeschlossen, und zwar beträgt, da der Anfang desselben vermauert ist, der Ab stand zwischen der ersten darin sichtbaren Schicht und der untersten Muschelkalkbank nach dem Profil 1 90 Fuss, so dass zwischen der ersteren und der obersten, im Schachte des Hauptbohrlochs I. durch
stossenen‘ Kalkschicht