158 Rüdersdorf und Umgegend.
sehen, mag daran erinnert werden, dass letztere sich zusammengesetzt gezeigt haben im löslichen Theile aus kohlensaurem Kalk, kohlensaurer Magnesia, Thonerde und Eisenoxyd, im unlöslichen aus Thon, Quarz, Silikaten von Thonerde, Kalk, Magnesia, Kali, Natron und Lithion, aus Doppeltschwefeleisen, organischer Substanz, Gyps, endlich schwefelsaurem Strontian in den Gesteinen des unteren Wellenkalks, dem blauen Dolomitmergel(Schicht 230) des mittleren und dem glaukonitischen Kalkstein des oberen Muschelkalks. Die Einwirkungen der sauerstoff- und kohlensäureführenden, durchsickernden Tagewasser auf diese Gesteine bestehen in
1) einer Umwandlung der ursprünglichen grauen Farbe in die gelbliche durch Oxydation des Doppeltschwefeleisens, wobei schwefelsaures Eisenoxydul, Gyps und Kohlensäure entstehen mögen, und in einer Oxydirung der organischen Substanz;
2) der Bildung von doppeltkohlensaurem Kalk(auch durch Einwirkung organischer Substanz auf den entstandenen und den bereits vorhandenen, ausgezogenen Gyps) und Fortführung desselben, womit
die Auslaugung der Oolithen und die Zerstörung der Conchylien
schalen verbunden war;
3) einer Anreicherung der Magnesia, Thonerde, des Kisenoxyds, Thons, Quarzes und der Silikate in den der Zersetzung unterliegenden Gesteinen, so dass als Endprodukte dolomithaltige Thone gebildet werden können(taube Lage);
4) dem Wiederabsatz des fortgeführten Kalkes als Bergmilch, als Knollen von späthigem Kalk in Klüften, als stängliger Kalkspath in Hohlräumen, als Kalkspathkrystalle im Inneren der Oolithen, an Stelle der zerstörten Conchylienschalen, in Drusen und auf Klüften;
5) gleichzeitig hiermit in der Bildung von Eisenkies und Binarkies durch Einwirkung organischer Substanz auf das entstandene schwefelsaure Eisenoxydul und Absatz derselben als Krystalle in Drusen und auf Klüften, als stalaktitische Gangmassen in Klüften, als dunkle Ringe namentlich im unteren. Wellenkalk;
6) der Auslaugung von schwefelsaurem Strontian aus dem unteren Wellenkalk und Wiederabsatz desselben in den Drusen bei gleichzeitiger Entstehung von Eisenkies und Binarkies, worauf eine zweite Kalkspath- und eine erneuete Eisenkiesbildung folgte;