IV. Vergleich mit anderen Gegenden. 169
10) 6 Fuss wie 6) mit Lima lineata, Dentalium torquatum, Turbo gre
garius,
11) 1 Fuss Wellenkalk u. s. w.
Aber ganz gleiche Turbinitenschichten, wie sie hier etwa 40 bis 50 Fuss über der unteren Muschelkalkgrenze vorhanden sind, lagern bei Wernrode nur ein paar Fuss über derselben, bei Straussberg nur ein paar Fuss unter der ersten(untersten) Schaumkalkbank und sind bei Bleicherode auch über der zweiten Schaumkalklage, bei Wernrode und Straussberg zwischen den beiden obersten Schaumkalkschichten vorhanden,
Nicht ganz dieselben Verhältnisse walten im südlicheren Thüringen ob. Hier lagern nach den Mittheilungen der Herren Creoner') und Scumm?) unter dem mittleren Muschelkalk:
10—20 Fuss Wellenkalk zwischen Kösen und Sulza, welcher bei Jena nicht angegeben wird,
8 Fuss Schaumkalk bei Jena, 5—10 Fuss bei Kösen,
60 Fuss Wellenkalk bei Jena, 40—50 Fuss Wellenkalk bei Kösen, welcher Myophoria orbicularis häufig und Turbo gregarius nesterweise führt,
12 Fuss Terebratulitenkalk in 2 Bänken bis zu 3% und 6 Fuss Mächtigkeit, dazwischen etwa 24 Fuss Mergelschiefer bei Jena, 2—5 Fuss Kalkstein, angefüllt mit Terebratula vulgaris und Encrinusstielgliedern, bei Kösen,
190 Fuss Wellenkalk bei Jena, in der Mitte mit 3 härteren, nahe constanten Bänken, 150 Fuss bei Kösen,
30 Fuss Cölestinschichten(bis zur; Röthgrenze) bei Jena, entsprechend den Trigonienschichten bei Kösen,
Vergleichen wir diese Schichtenfolge mit der in der Gegend von Sondershausen. beobachteten,‘so wird es mit Rücksicht auf die geographische Nähe und die Uebereinstimmung in der Lage erlaubt sein, die Identität des Schaumkalks und des Terebratulitenkalks von Jena und Kösen mit der obersten(vierten), beziehungsweise der dritten Schaumkalkbank im nördlichen Thüringen für in hohem Grade wahrscheinlich zu halten, zumal im Mühlthale bei Jena nach einer Beobachtung von mir und übereinstimmend von Herrn Mozsra auch unter dem Terebratulitenkalk in ansehnlichem Abstande noch eine weitere Schaumkalklage vorhanden zu sein scheint. Ich verkenne indess keineswegs, dass eine absolute Sicherheit hierüber erst durch 1) Zeitschr. d. Deutsch. geol. Gesellsch., Bd. IIT., S. 365.
2) Neues Jahrb. für Mineralogie, Jahrg. 1853, S. 9.