Heft 
Band 23
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4 Otis 23(2016) Steinschmätzer(je 18.3.),Wendehals(26.3.) und Rot­kehlpieper(28.3.). Im April konnten dann deutlich mehr Ringdrosseln als üblich beobachtet werden und herausragend waren eine erneute Höchstzahl von 202 Kolbenenten sowie große Rastgemeinschaften von 55 Waldwasserläufern und 116 Grünschenkeln. Ein in der Slowakei besenderter Würgfalke wurde auf seinen weiten Streifzügen im April auch zweimal in Brandenburg geortet und sorgte für den zweiten Artnachweis, allerdings wie beim Erstnachweis ohne von einem Beobachter gesehen zu werden. Bei einer Gluckente passte das zeitliche Auftreten und Ver­halten eher für einen Wildvogel, jedoch konnte hier leider kein Sender für Gewissheit sorgen.Weitere Hö­hepunkte waren im April eine Zwergohreule(2.Nach­weis), ein Trupp von vier Sichlern und ein sich bis in den Mai fortsetzendes gehäuftes Vorkommen des Säbelschnäblers. Ende des Monats begann der bisher stärkste Einflug des Stelzenläufers, der bis Ende Juni insgesamt 18 Vögel nach Brandenburg führte. Am 1. Mai eröffnete dann ein Trupp von 10 Mornellregen­pfeifern das interessante Zuggeschehen in diesem Monat. Glückliche Beobachter konnten weiterhin als nicht erwarteten Erstnachweis eine Korallenmöwe in Berlin bestaunen und sich über einen Steinrötel (2. Nachweis), zwei weitere Zwergohreulen(3. und 4. Nachweis), zwei Graubruststrandläufer, zwei Sumpf­läufer, ein Thorshühnchen, einen Purpurreiher, ins­gesamt acht Löffler und zwei Grünlaubsänger freuen. Bemerkenswert große Ansammlungen bildeten sechs Ohrentaucher,13 Baumfalken und 57 Steinschmätzer. Recht spät zeigte sich am 7. Mai noch eine Samtente, am 13. Mai noch ein Raufußbussard und am 15. Mai noch ein Merlin. Im Sommer wichen im Juni und Juli die Mittel­temperaturen nur wenig von den langjährigen Werten ab.In beiden Monaten gab es allerdings deutlich mehr Niederschlag als üblich. Im Juli war die Regenmenge sogar fast dreimal so hoch wie im Durchschnitt mit teilweise extremen Tageswerten, besonders in der ers­ten Juliwoche. Es kam zu lokalen Überschwemmun­gen speziell in der Elsterniederung und im Oderbruch. Der August gestaltete sich eher ruhig sommerlich. Unter den Brutvögeln ragten ein Brutverdacht für die Moorente, der fünfte Brutnachweis des Sä­belschnäblers, 28 BP Schwarzkopfmöwen in zwei Kolonien, 14 BP der Zwergseeschwalbe, erstmals seit 2004 wieder drei BP Bienenfresser und drei singen­de Seggenrohrsänger besonders heraus. Das Zugge­schehen war im Juni zwar gering, blieb aber mit zwei einzelnen Schlangenadlern, einem Rotkopfwürger, zeitlich ungewöhnlichen Feststellungen von Stern­taucher(23.6.) und Knutt(24.6.) und einer großen Ansammlung von 600 Schnatterenten weiterhin interessant. Im Juli folgten dann eine Trauerente zu eher ungewohnter Zeit, ein Rallenreiher(12. Nach­weis), ein Terekwasserläufer(6. Nachweis), erstmals für den Wegzug ein Graubruststrandläufer im Alters­kleid und Brandenburgs zweiter Häherkuckuck, der allerdings erst nach seinem Verschwinden bekannt wurde, was zu einem Totalausfall der Beobachter­wanderungen ins Oderbruch führte. Im August gab es als besondere Überraschungen erstmals gleich zwei Steppenkiebitze gemeinsam, ein Thorshühn­chen, den bereits vierten Graubruststrandläufer des Jahres, eine Schmarotzer- und eine Falkenraubmö­we, einen Zugtrupp von fünf Brandseeschwalben, zwei Trupps mit insgesamt 35 Bienenfressern und einen zeitig wegziehenden Rotkehlpieper am 30.8. Der Herbst präsentierte sich mit nur geringen Abweichungen der Witterungswerte von der Norm. Besonders der September war recht sonnig mit dem Rekordtag 11. September, an dem fast+30 Grad er­reicht wurden. Ersten Bodenfrost gab es regional am 12. Oktober und verstärkt in der letzten Oktoberwo­che. Der November hatte nur um die Monatsmitte leichten Nachtfrost zu bieten. Im September waren gleich am ersten Tag die je­weiligen Beobachter von fünf Nachtreihern in den Li­numer Teichen und einem Purpurreiher an der Oder beeindruckt. Anfang und Mitte des Monats erschien je eine Steppenweihe. Große Ansammlungen bilde­ten jeweils eine Gemeinschaft von 30 Teichrallen an einem südbrandenburgischen Teich, ein Trupp von 10 rastenden Knutts, die bisher größte Konzentrati­on von 752 Steppenmöwen, eine Gebietssumme von 32 Schwarzkehlchen und ein beeindruckender Trupp von 1.000 Feldsperlingen. Im Oktober folgten als neue Höchstzahlen die Konzentrationen von 236 Nilgänsen und 410 Silberreihern. Bemerkenswerte Zugsummen an einem Ort gab es mit 13.000 Ringeltauben, 2.540 Kohlmeisen und 175 Wintergoldhähnchen.Eher selte­ne Vögel blieben im Oktober bis auf einen Strandpie­per fast aus. Sehr spät lagen die letzten Feststellungen vonWeißflügelseeschwalbe(5.10.),Wiedehopf(10.10., 13.10., 3.11.), Wespenbussard(13.10.), Schwarzmilan