Aktuelles aus der Staatlichen Vogelschutzwarte Brandenburg 127 Abb. 4: Die Teilnehmer der 100. Mitgliederversammlung des Deutschen Rates für Vogelschutz vor dem Tagungsgebäude. Foto: DRV. Fig. 4: The participants of the 100 th meeting of the German Bird Conservation Council in front of the conference hotel. der Vogelschutzwarte und des Fördervereins Großtrappenschutz e. V. Etwa 200 angereiste Besucher erschreckten manche der zahlenmäßig unterlegenen Buckower – eine Vorinformation wäre sinnvoll gewesen, aber durch Vermittlung des Ortsvorstehers Ralf Albrecht ließ sich alles erklären. Ein ausführlicher Bericht über die Versammlung findet sich auf der Website https://bioboden.de/. Die Ambitionen von BioBoden, in Buckow einen biologischen Beispielbetrieb aufzubauen, führten zu einem Arbeitstreffen am 22. September 2016 in der Vogelschutzwarte, an dem auch VertreterInnen der Abteilung Großschutzgebiete im Landesamt für Umwelt, des Naturschutzfonds Brandenburg, des Fördervereins Großtrappenschutz und des ZALF Müncheberg teilnahmen. Das Treffen diente zunächst dem Kennenlernen verschiedener Akteure auf den Gebieten Ökolandbau, Naturschutz und Vermarktung von"Naturschutzprodukten". Für die Vogelschutzwarte ist die BioBoden Genossenschaft nicht nur als neuer ökologisch ausgerichteter Betrieb im Großtrappengebiet Havelländisches Luch interessant, sondern auch insgesamt im Hinblick auf mehr gezielte Naturschutzleistungen im Ökolandbau und angemessene Bezahlung derselben für die Landwirte. Auch die Vermarktung hochwertiger Bioprodukte ist ein wichtiger Gesichtspunkt, wobei der Standortvorteil Berlin für die Brandenburger Ökolandwirte noch viel zu wenig genutzt scheint. Was sich in der Zukunft entwickelt und in welchem Zeitraum, ist nicht genau absehbar. Auf alle Fälle wird sich dieVogelschutzwarte bei der Entwicklung gern einbringen – im Interesse der Biodiversität im EU-SPA„Havelländisches Luch“, aber auch im Interesse der dort wirtschaftenden Landwirte. In Senzke am Rande des Havelländischen Luchs wurde am 1. Februar 2017 eine Großtrappenausstellung für einen Zeitraum von zwei Monaten eröffnet. Besonders erfreulich war, dass die Initiative aus dem Dorf selbst kam, nämlich von der Ortsvorsteherin Constanze Tönnies, die von den im Winter oft in der Gemarkung stehenden Trapphähnen begeistert war. Dem konnte sich niemand in der Vogelschutzwarte und beim Förderverein Großtrappenschutz entziehen, so dass unkompliziert das Fintelmann-Haus in Senzke mit Informationstafeln, Präparaten und anderen Materialien zum„Großtrappenhaus“ umgewandelt wurde(Abb. 5). Danke an Frau Tönnies, auch für die gelungene Eröffnungsfeier mit vielen Gästen!
Heft
Band 23
Seite
127
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