1.(1. ordentl. Versammlung des XXVI. Vereinsjahres.
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U. M. Fräulein El isabeth Lemke trug ein selbstverfaßtes Gedicht vor, das in launigen Versen den Verdiensten der um die „Brandenburgia“ besonders verdienten Mitglieder gerecht wurde.
De*' Vorsitzende dankte allen beteiligten Gönnern und Freunden herz- lichst und sprach in längerer Rede über Rückblick und Ausblick der „Brandenburgia ‘ im verflossenen Vierteljahrhundert. Herr Fnedcl verwies auf die im § 1 der Satzungen zu A bis D aufgestellten Zwecke und wie denselben nach Kräften entsprochen worden sei. 25 Jahrgänge Monatsblatt und 13 Bände Archiv sprächen für sich selbst.
Unte. allen hiesigen Vereinen haben wir im § 7 zuerst ausgesprochen, daß Personen beiderlei Geschlechts als Mitglieder willkommen seien und die immer reger werdende Teilnahme der Frauenwelt zeigt, daß unsere Bemühungen erfolgreich sind.
Voi den ersten eigentlichen Stiftern, mit 3 Sternchen im Verzeichnis gekennzeichnet, leben noch 6: der Vors. Dr. Bahrfeldt, Prof. Buchholz, Hermann Maurer, Geh. Rat Dr. Schubert und Prof. Dr. Zache, von den mit 2 Sternchen, bis zum 5. Februar 1892 hinzugekommenen, noch 3: Prof. Arthur Krause, Prof. Dr. Matzdorff, Major Schmidt-Neuhaus. Mit einem Sternchen sind gekennzeichnet die bis zur 1. öffentlichen Versammlung am 6. April 1892 Hinzugekommenen. Im April 1892 war der unvergeßliche, liebenswürdige Landesdirektor von Levetzow Ehrenpräsident, Oberbürgermeister Zelle I. und E. Friedei II. Vorsitzender.
Ausblick. Können wir trotz der Kriegslage auf gedeihliche Fortentwickelung rechnen? Sicherlich. Erst durch den Krieg ist Millionen klar geworden, welche Bedeutung die Heimat und die Heimatpflege beansprucht. Gerade im letzten Jahr ist die Mitghederzunahme eine erfreulich große gewesen. Unsere Veröffentlichungen stocken nicht und das Wohlwollen der Behörde., ist uns gesichert.
Eine so prächtige Feier, wie wir sie nach zehn Jahren am 22. April 1902 uns leisteten, w ; ar ja selbstverständlich ausgeschlossen. Abbildungen und Sc hrift en, die sich hierauf beziehen, sind heut zur Erinnerung ausgelegt. Jetzt aber wollen wir auch unseres Allerhöchsten Schutzherrn gedenken, der da wiederholt geäußert hat, wie ihm unter seinen vielen Titeln der einesi „Markgrafen von Brandenburg“ besonders lieb sei. Ihm verdanken wir als oberstem Führer unseres tapferen Heeres und unserer unvergleichlichen Flotte unsere staatliche und bürgerliche Existenz in erster Linie. Es folgt dreimaliges Hoch.
Zwei Telegramme werden außerdem abgesandt, an den Kaiser und den Reichskanzler.
An Se. M aj. den Kaiser und König im Hauptquartier: „Unserm Brandenburgischen Markgrafen bringen wir bei unserm 25 jährigen Jubiläum ehrfurchtsvollsten Gruß dar: Auf allen Wegen Glück und Segen, nach