Heft 
(1917) 26
Seite
41
Einzelbild herunterladen

2. (1. außerord.) Versammlung des XXVI. Vereinsjahres.

41

Aber dieGesellschaft für Heimatkunde muß noch stolzer wachsen. Jeder treue Märker sollte mitarbeiten. Kein Forscher darf sich für zu gut halten, auch in den Dienst der engeren Heimat zu treten. Jede Wissenschaft muß sich neben den großen allgemeinen Aufgaben zur Pflicht machen, dem Menschen die heimische Scholle näherzubringen.

Nicht nur Geschichte, Vorgeschichte, Kulturgeschichte, Volkskunde und Sprachwissenschaft mit all ihren Zweigen, auch die Naturwissenschaften müssen noch mehr als bisher in der Gesellschaft gepflegt werden.

Dann wird die Heimatkunde das sein, was sie sein soll, und das zweite Vierteljahrhundert wird für dieGesellschaft für Heimatkunde eine Zeit der .Blüte und des nachhaltigsten Wirkenswverden.

Große Ziele und Aufgaben steckt die große Zeit! Tun wir in derGesellschaft für Heimatkunde mit warmem Herzen und mit feurigem Eifer unsere Schuldigkeit!

Dann werden Kinder und Enkel ihre Heimat und das große herrliche Vaterland lieben, werden in Tagen der Not auch den heiligen teuren Boden der Heimat schützen und in stillen, friedlichen Zeiten dem traulichen Glück des häuslichen Herdes und der unermüdlichen Arbeit des Alltages ein deut­sches Heim bereiten.

Glück, Segen und Heil der Brandenburgia, ihrem Gründer und allen Mitgliedern und Mitarbeitern!

Dr. Albert Kickebusch, z. Zt. Kriegsgeologe an der Ostfront.

U. A. M. Herr Rechnungsrat Kerkow hatte die Mitglieder- Porträtsammlung zur Stelle gebracht, ebenso andere Photographien, die sich auf die Brandenburgia beziehen, und gab dazu die nötigen Erklärungen. Der Vorsitzende dankte Herrn Kerkow für die musterhafte Ordnung und Verwaltung dieser Sammlungen und bat um deren ausgiebige Vermehrung.

Demnächst hielt unter größtem Beifall Herr Professor Robert Mielke de.i angekündigten VortragVon der Heimat zum Vaterland", den wir an anderer Stelle wiedergeben.

Eine fröhliche Nachsitzung wurde in Landres Weißbierstuben, in den altertümlichen Räumen Stralauer Straße 36/37, abgehalten.

Z. (i. auBcmrd.) Versammlung des XXVI. Sereinsjahres.

Sonnabend, den 28. April 1917, 11 Uhr.

Besichtigung der Neuaufstellung der Keramischen Abteilung des M ärkische-n Museums unter Führung des Herrn Professors Dr. Otto Pniower und des Herrn Dr. Straube.

In historischer Folge wurden die Tonerzeugnisse der Mark betrachtet, von den derben, unscheinbaren Gefäßen der kleben Töpfereien des aus-