4. außerord.) Versammlung des XXVI. Vereinsjahres.
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V. (3. auncrord.) Versammlung des XXIII. Vereinsjahres
Sonnabend, den 16. Juni 1917.
Wanderfahrt nach Klein-Machnow unter Führung unseres A. M. Herrn Rechnungsrat Kerkow.
Trotz des rechl heißen Tages hatten sich nahezu 60 Teilnehmer am Bahrhof in Wannsee eingefunden, wo sie im Aufträge des leider durch Unpäßlichkeit zu seinem lebhaften Bedauern verhinderten Vorsitzenden von 1 Ierrn Kerkow begrüßt wurden.
Am Jagdschloß Dreilinden vorbei, das im Hinblick auf ein Verbotschild mit Vorsicht und nur von außen besichtigt wurde, langte die Gesellschaft nach einstündiger Wanderung an der Teltowkanalschleuse an. Hier wurde die Bedeutung des 1901 05 erbauten, 37 km langen Kanals mit seinen neun
Eisenbahn- und 46 anderen Brücken, seiner elektrischen Treidelanlage u. dergl. für den Wasserverkehr Berlins hervorgehoben.
In der Vorhalle des Schleusenwirtshauses wurden die dort aufgestellten, den Torfschichten des alten Bäkebettes entnommenen Hirsch-, Elch-, Auerochsen-Schädel und ähnliche Fundstücke besichtigt. Ein Kriegskaffee vereinigte bald darauf die Gesellschaft im schönen Garten der Wirtschaft von Türck zu Klein-Machnow. Währenddessen hielt Herr Professor Dr. Pniower den angekündigten, beifällig aufgenommenen Vortrag über Klein- Machnow, den wir an anderer Stelle im Auszug wiedergeben.
Es folgte nunmehr nach Besteigung des allerdings wenig bietenden Turmes der alten Hakeburg und nach Besichtigung des Schloßgartens der Besuch der Klein-Machnower Kirche unter freundlicher Führung des Herrn Hauptlehrers Wassmund aus dem benachbarten Stahnsdorf.
Der sonst nicht erlaubte Zutritt zur neuen Hakeburg (erbaut von Bodo Ebhardt) war der „Brandenburgia“ gestattet werden. Die Burg ist, weil ihr Besitzer im Felde, unbewohnt und konnte im Innern nicht gezeigt vverden. Aber auch die Wanderung durch den recht umfangreichen, hart am Teltowkanal sich hinziehenden Park zeigte die Wirkungen des Krieges es fehlten die Arbeitskräfte, das Besitztum zu pflegen.
Der genußreiche Nachmittag wurde hier beschlossen und nach nochmaligem Stärkungsbesuch der Türck’sehen Wirtschaft die Heimfahrt über Teltow angetreten. E. Friedei.