19. (8. ordentliche) Versammlung des XIV. Vereinsjahres.
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In weiterer vielseitiger Aussprache, an der uns u. a. von Flemming, ferner der Vorsitzende des Verbandes für Heimatkunde und Anthropologie in der Niederlausitz, ein Züllichauer Arzt, Landwirte, Geistliche, Bau- und Landräte teilnahmen, wurden die Fragen erörtert, ob eine sachverständige Zentralstelle und ob ein Vorstand zu schalten und wie sich das Verhältnis zu den einzelnen Vereinen, insbesondere zum brandenburgischen Vereine für Denkmalsschutz und Denkmalspflege gestalten solle. Schließlich — die Zeit war bereits sehr vorgerückt — schlug Chefredakteur Dr. Wintzer, der dem Bunde jedes mögliche Entgegenkommen gegenüber seinen Bestrebungen in der Presse insbesondere in den Märkischen Blättern zusagt, die Wahl eines Ausschusses zur Erledigung dieser organisatorischen Aufgaben vor, für die in erster Linie Regierungspräsident v. Dewitz und Regierungs- und Baurat Heße in Frage kämen.
Herr Superintendent Kuhnert (Arnswalde) stellte hierauf den Antrag: Die Anwesenden erklären sich bereit als Helfer bezw. Gönner dem Bunde Heimatschutz anzugehören und sich seinen Bestrebungen als Vertrauensmänner dienstbar zu machen.
Sie schließen sich zn einer freien Gruppe des Bundes Heimatschutz für die Landschaften der Kur- und Neumark und Niederlausitz zusammen und beschließen sich in jährlichen gemeinschaftlichen Versammlungen zu wechselseitiger Anregung und Mitteilung zusammenzufinden.
Sie wählen zu dem Zwecke einen Ausschuß behufs Ausarbeitung von Vorschlägen für die weitere Organisation mit dem Rechte der Zuwahl bestehend aus den
Herrn Regierungs-Präsidenten von Dewitz (Frankfurt),
Herrn Rechtsanwalt Dr. Petong (Kiistrin),
Herrn Rektor Bieder (Frankfurt),
Herrn Lehrer Zerndt (Schwiebus),
Herrn Professor Jentsch (Guben),
Herrn Regierungs- und Baurat ließe (Frankfurt), und bestimmen als nächsten Versammlungsort Frankfurt a. O.
B. Persönliches.
XV. Der Nestor der brandenburgischen Vogelkundigen Prof. Dr. Jean Louis Cabanis, viele Jahre Kustos an der ornitho- logischen Abteilung des Kgl. Zoologischen Museums zu Berlin, ist im fast vollendeten 90. Lebensjahr in seiner Wohnung zu Friedrichshagen am Müggelsee verstorben. Cabanis ward am 8. März 1816 zu Berlin geboren und ging nach Beendigung seiner Studien nach Amerika, wo er V 2 Jahre hindurch in Nord- und Stid-Karolina zoologische Forschungen anstellte. Mit wertvollen Sammlungen kehrte der Forscher nach Berlin zurück. 1849 erhielt er beiin Zoologischen Museum die Stelle eines Kustos-der ornithologischen Sammlungen. Seine Untersuchungen, die