Heft 
(1907) 15
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19. (8. ordentliche) Versammlung des XIV. Vereinsjahres.

märkische Industrie hochverdienten Fabrikanten Splittgerber und Schickler,denen zu Ehren die beiden Berliner Straßen ihren Namen führen.

XXVII. Das ausliegende Heft 1, Jahrgang XVI. 1906, der Zeit­schrift für Volkskunde (Herausgeber Herr Professor Dr. Bolte) ent­hält mehrere beachtenswerte Aufsätze:

a) Wossidlo: Über die Technik des Sammelns volkskund­licher Überlieferungen, bereits in der Brandenburgia erwähnt von mir gelegentlich der Besprechung der Zusammenkunft des Bundes für Deutsche Volkskunde zu Hamburg;

b) das Fangsteinspiel von Frl. Elisabeth Lemke (bei uns häufigFassein genannt);

c) alte Bauüberlieferungen von Robert Mielke (Fenster und Tür);

d) von mir eine Besprechung des illustrierten Prachtwerks, das Edler von Benesch über die in den Kais. Sammlungen zu Wien befindliche Spezialsammlung von Beleuchtungsgegen­ständen herausgegeben hat. Bei meinem Vortrag über Licht und Leuchte im hiesigen Verein für Volkskunde am 26. Januar 1906 habe ich dies klassisch zu nennende Werk vorgelegt und erläutert;

e) U. M. Herr Stadtverordneter H. Sökeland bespricht S. 124 und 125 das Werkchen von Prof, Dr. L. Weber in Kieldie Wünschelrute Ich verweise auf die vielfachen Erörterungen über die Wünschelrute in unseren Monatsblättern. Sökeland verhält sich skeptisch,, auch dem neuerdings in den Vordergrund geschobenen psychologischen Erklärungen, die wenigstens einen Teil der Behauptungen des Landrats v. Bülow retten wollen, indem er mit folgenden Worten schließt:Erwähnen möchte ich nur noch, daß die Uisache des Schlagens der Rute in einer ganz leichten Drehung der beiden Hände, in denen die Rute in sehr gezwungener Weise gehalten wird, liegt. Die hochgehaltene Rute steht im labilen Gleichgewicht, wie W. ganz richtig angibt; bei einer geringen Drehung beider Hände nach innen schlägt die Rute nach oben, bei ent­gegengesetzter Drehung, zu der aber die krampfhaft gehaltenen Hände im allgemeinen weniger Neigung haben, schlägt sie nach unten. Das­selbe sagt Dr. Leppla in einer Besprechung der Weberschen Schrift (Naturw. Wochenschrift Nr. 10, 1906. S. 156).

XXVIII. Unser neues Mitglied Herr Ingenieur Hermann Knauer, wohlgekannt unter anderm in den weitesten Kreisen als Erbauer des vielgepriesenenDeutschen Hauses auf der Weltausstellung zu St. Louis, überreicht die ausliegende Brochüre:Das neue Schauspielhaus und der neue Konzertsaal am Noliendorfplatz Berlin 1906. Der in jeder Beziehung merkwürdige großartige Bau, welcher noch im Sommer d. J. eingeweiht werden soll, verdient unsere Anteilnahme.

"V.P

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