19. (8. ordentliche) Versammlung des XIV. Vereinsjahres.
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Sammlungen, eine ganze Reihe von Steinbeilen mit unvollendeten Bohrlöchern, aber bei diesen ist an dem stehen gebliebenen zentralen Bohrzapfen zu erkennen, daß zum Bohren ein hohler Stab verwendet wurde, während im vorliegenden Pall der Bohrstab nicht hohl, sondern voll
gewesen sein muß. Außerdem hat bei jenen die Durchbohrung immer nur von ein er Seite aus stattgefunden, während hier zn- erstbiszurHälfte gebohrt und dann von der anderen Seite von neuem angefangen wurde. Das beweisen die zwei ersten der beigegebenen Abbildungen, auf denen die auf beiden Seiten begonnene Bohrung sichtbar ist. Die Arbeit ist dann durch irgend einen Zufall unterbrochen, nachdem sie soweit gediehen war, daß nur noch eine Scheidewand von l’/ 2 Millimeter übrig blieb.
Da die Herstellung des Bohrlochs von beiden Seiten aus erheblich schwieriger ist, als von einer Seite, indem ein einmal
Steinbeil mit unvollendetem Bohrloch.
gegebenes Loch eine sichere Führung für die Fortarbeit abgibt, während ein neuer Bohransatz zuerst immer ausweicht; indem auch ferner es nicht leicht ist, von der anderen Seite genau die Axe des erstenBohrlochs festzuhalten, so muß der Arbeiter eine besondere Absicht dabei gehabt haben. Diese Absicht kann nur darauf gerichtet gewesen sein, daß das Bohrloch eine die Befestigung des Holzgriffs sichernde Form erhielt. Findet die Durchbohrung nur von einer Seite statt, so wird das Loch immer eine konische Form erhalten, es wird an einem Ende am weitesten, gni andern am engsten
Insulanerin bei der Bohrarbeit.
sein und das Beil kann dann nur schwer so befestigt werden, daß es nicht abfliegt. Die Durchbohrung von beiden Seiten ergibt ein Loch, dessen engste Stelle in der Mitte liegt. Der Stiel kann dann noch in ausreichender Stärke zum Teil eingeführt werden, und sein schwächeres Ende läßt sich durch