Pastor Staermnler, Schloß Badingen.
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einerseits und Antonius von Bredoxv andererseits sich den gesamten ßredowschen Besitz teilten, kam Badingen an Antonius, der dasselbe jedoch schon 1536 samt den zugehörigen Ortschaften an den Kurfürsten Joachim II. von Brandenburg verkaufte. Dieser aber verkaufte zwischen 1536 und 1540 das Gut als Lehn an den „kaiserl. Feldmarschall, kur- brandenburgischen Oberhofmarschall und Geheimen Rat“ Adam von Trott. So kam Badingen an die Familie Trott, die mit der neuerdings viel genannten Adelsfamilie von Trotha nahe verwandt oder identisch ist.
Adam von Trott liegt in der Kirche zu Badingen begraben, ebenso seine beiden Nachfolger im Besitz, der 1587 verstorbene Adam und dessen Enkel, der 1666 verstorbene Georg Friedrich.
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Schloß Badingen, von der Qranseer Chaussee.
Als 1895 in der Badinger Kirche behufs Aufstellung eines Kirchen- ofeus der Fußboden aufgenommen wurde, fand man die Särge wieder. Besonders gut erhalten soll der kupferne Sarg des Georg Friedrich von Trott sein. Im Sarge liegt ihm zur Seite sein Schwert. Diese Gruft, der Trotts befindet sich unter dem nördlichen Chor in der Kirche. Außerdem ist aber noch eine Hauptgruft vorhanden unter dem Vorderschilf, vom Taufstein bis zum Altar reichend. Der Eingang zu dieser Hauptgruft war früher durch einen Bohlenbelag zugedeckt. 1859 wurde der Bohlenbelag durch Zuwölbung ersetzt. Ein Augenzeuge, der bei dieser Gelegenheit in der Gruft gewesen, erzählte dem Schreiber dieses, daß die Särge vollständig verwest seien. Nur die Handgriffe und anderer Metallbeschlag sei noch erhalten, sowie die Gebeine der Bestatteten. Nach der Zahl der ^Schädel zu urteilen, sind es 23 gewesen, darunter
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