Portb, Notizen zu Niederscbtinhausens Geschichte.
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kommen als uneingeschränktes Eigentum abgetreten worden. Bezüglich der Grenze wurdo bestimmt, daß der Bauer Fredrich einen Strich Landes von * , Fuß an dem Zaun des Schmiedes als Grenzscheidling stehen läßt.
Ferner wurde bestimmt, falls die alte jetzt im Dorf befindliche Schmiede durch einen Neubau ergänzt werden soll, so ist dieselbe außerhalb des Dorfes zu errichten. Hierzu ist ein Stück Land von 90R rechts vom (Franz.) Buchholzer Wege am Bauer Pänz’schen Schlage abzutreten.
Abfindung des Schulzenamtes. — Auch das Schulzenamt erhielt eine Zulage an Land. Dasselbe lag zwischen der Panke und Allee und betrug 3 Morgen. Hierzu kommen noch 1 Morgen und 18 Ruten, sodaß es im ganzen 4 M. 18 R. Schulzenland waren. Dieses Land war Gemeindeeigentum und der jeweilige Schulze hatte die Nutzung. Daneben blieb aber eine weitere Geldabgabe von 4 Thalern Courant seitens der Gemeinde an das Schulzenamt (als Remuneration p.) bestehen.
Zuchtstier und Bullenwiesen. — Für die Rindviehzucht hielt sich seit Alters die Gemeinde, also die Hüfner einen Zuchtstier oder Gemeindebullen, welcher nach der Observanz von den 10 Bauern reihum je auf ein Jahr gefüttert und erhalten werden mußte. Aus Gelegenheit der Separation wurde neben dem Schulzenacker ein Stück Land von 3 M. 60 R. für den Gemeindestier zum Weideplatz bestimmt, die noch heut bekannte Bullenwiese.
Echte Baumschule. — Neben dem Kirchhofe in Niederschönhausen befand sich eine wilde Baumschule und diese sollte in eine echte umgcwandelt werden. Die Pflege und Unterhaltung derselben übernahm der jedesmalige Schullehrer, wie sie auch damals dem Schullehrer Seidel übertragen war, der für ihr gutes Gedeihen bestens Sorge zu tragen versprochen hatte. An Stelle dieser wilden Baumschule wurde zwischen dem Fischergraben und der Panke auf einem Fleck von 45 Ruten eine andere angelegt, die von der Gemeinde gepflegt und unterhalten werden mußte.
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