“21. (9. ordentliche) Versammlung des XIV. Vereinsjahres.
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VIII. Unser Mitglied Her Ingenieur Hermann Knauer hat die Mitgliedschaft als „Gönner“ der Brandenburgia durch Einzahlung von 500 M erworben, wofür hiermit verbindlichst gedankt wird.
IX. Es findet die Wahl des Vorstandes auf Grund § 19 und gemäß § 21 statt. Auf Antrag mehrerer ordentlicher Mitglieder wird der bisherige Vorstand durch mündliche Zustimmung ohne Widerspruch vom 1. April 1900 ab auf zwei Geschäftsjahre wieder gewählt, d. h.:
Ernst Friedei Emil Uhles Carl Bolle Emil Bahrfeldt Eduard Zache Otto Pniower Ernst Ilönnebeck Carl Altrichter Karl Müllenhotf
als I. Vorsitzender,
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„ I. Beisitzer,
» II- » j „ I. Schriftwart,
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„ Schatzmeister,
„ Archivar,
„ Bibliothekar.
Der 1. Vorsitzende spricht den Dank für die Wiederwahl aus.
C. Naturkundliches.
X. Von dem Illustrierten Jahrbuch der Naturkunde, welches unser geschätztes Mitglied Herr Hermann Berdrow herausgibt, lege ich Ihnen den IV. Jahrgang 1900 vor, der mit einem Titelbild Ernst Ilaeckels in Jena ausgestattet und wie sein Vorgänger ungemein inhaltsreich ausgefallen ist. Die Darstellung ist klar und flüssig, auch dem Gemeinverständnis, für welches diese Zeitschrift berechnet erscheint, durchaus bestens angepaßt.
XI. Von den beliebten interessanten und prächtig ausgestatteten „Mitteilungen der Berliner Elektrizitätswerke“ wird Heft 3, März 1900, Jahrgang II vorgelegt. Ich mache besonders auf die Darstellung der Festbeleuchtung an Kaisers Geburtstag sowie auf die elektrische Beleuchtung unsers hübschen und eleganten Borsigstegs zwischen Schleswiger- und Bundesrats-Ufer aufmerksam.
XII. Karl Möbius, unser hochverehrtes Mitglied, übersendet einen seiner geistreichen und gleichzeitig lehrreichen Vorträge, die er in der Kgl. Preuß. Akademie der Wissenschaften gehalten, diesmal in der Sitzung der physikalisch-mathematischen Klasse vom 22. Februar 1900: „Können die Tiere Schönheit wahrnehmen und empfinden?“
Man möchte die Frage ohne weiteres z. B. mit Hinblick auf die Vogelwelt bejahen. Bei den monogamisch lebenden Schwänen gleichen sich beide Geschlechter völlig. Bei den polygamisch lebenden Vögeln z. B. den Enten, den Truthühnern, den Pfauen u. s. w. zeichnen sich die Männchen vor den Weibchen durch besondere Farbenpracht aus. Sir Charles Darwin hat die Frage in seinemb erühmten 1871 erschienenen
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