Heft 
(1907) 15
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21. (9. ordentliche) Versammlung des XIV. Vereinsjahres.

Elbe bis nahe an die Weichsel ausgedehnten ostdeutschen Typus an­gehören und in den letzten Jahrhunderten vor Christus angelegt sind.

Das kleine Beigefäß hat die Form einer eng- und langhalsigen bauchigen Flasche. Bei näherer Betrachtung findet man, daß der Hals nicht hohl, sondern massiv ist, auch unter dem überstehenden Rande mit einem kleinen durchgehenden Loch versehen ist, das sich zum Durchziehen einer Schnur eignet. Der scheinbare Hals ist daher als Griff anzusehen und das Ganze entpuppt sich als eine Kinderklapper, wie sie in verschiedensten Formen namentlich in den Lausitzer Gräbern gefunden werden. Der Bauch, der mit Strichen verziert ist, ist leider

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2 Urnen und I Kinderklapper aus Kutzdorf.' #

wohl aus Neugierde seitens der Finder angeschlagen, so daß die Steinchen, die zum Klappern jedenfalls darin waren, herausgefallen sind. Uber Kinderklappern in altgermanischen Gräbern habe ich hier schon im Jahre 1893 unter Vorlage von 14 verschiedenen Exemplaren berichtet (Monatsblatt Bd. II. S. 193ff.), desgleichen in den von Virchow heraus­gegebenenNachrichten über deutsche Altertumsfunde, Jahrg. 1896. S. 14ff.

XXVI. Herr Dr. Friedrich Solger: Märkischer Sand. Wir hoffen den Vortrag in einein der nächsten Hefte zum Abdruck bringen zu können.

XXVII. Nach der Sitzung zwangloseZusamraenkunftim Rathauskeller.

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