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Galland, per Meister des Sparrschen Grabdenkmals.
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Geheimrat Joachim Christian Lüdke,
Prediger Lubath und Ritter.
In der Turmhalle außer dem Totentanz:
Grabsteine mit Figuren,:
Joachim Steinbrecher der Ältere f 1598.
Elisabeth Keller f 1599.
Georg Steinbrecher f 1598.
4 alte Gemälde: Christi Geburts- und Leidens-Geschichte.
Neben der Treppe:
Gemälde: Joachim von Sparr.
Einige alte Gemälde sind noch hinter dem Altar einstweilen zurückgestellt.
Die Glasfenster im hohen Chor sind teils von 1819, teils 1858, teils 1893. Die im Kirchenschiff sind sämtlich von 1893 und zeigen die Bilder von 42 Vorx-eformatoren, Reformatoren und Beschützern der Reformation nach Zeichnungen von Paul Mohn.
Der Meister des Sparrschen Grabdenkmals in der Marienkirche zu Berlin.
Von Georg Galland.
Auf einer meiner Studienreisen nach Holland lag mir im Haag und in Amsterdam besonders am Herzen, weiteres archivalisches Matei-ial für die Beziehungen Niederländischer Meister zu Brandenburg und Berlin zu finden; und meine Ausbeute war keine geringe. Eine der kunstgeschichtlich wichtigen Fragen betraf die Ui’heberschaft des Grabdenkmals des Feldmarschalls Otto Christoph von Sparr (f 1668) in der Berliner Marienkirche. ' t Da die hohe Altei’tümlichkeit des Gotteshauses diese Frage auch für jeden gebildeten Laien meiner Heimat interessant macht, so will ich mich an dieser Stelle mit genannter merkwürdiger Kunst- schöpfung eingehend beschäftigen — merkwürdig, weil sie „das bedeutendste Kunstdenkmal der Kirche“ und „das erste Marmorepitaphium in Berlin“ ist, wie R. Boi’mann in seiner erschienenen Berliner Kunsttopographie sehr richtig schreibt.
Eine alte Tradition, auf die schon Friedlich Nicolai allerdings mit großer Vorsicht hinwies, verband dieses schöne Werk mit dem Namen des ältern Artus Quellinus, der eine Zeitlang im Dienste der mächtigen reichen Amstelstadt die überaus hei’rlichen Skulpturen des dortigen Rat-