Heft 
(1907) 15
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4. (2. außerordentliche) Versammlung des XV. Vereinsjahres,

an den Zweck des Kanals erinnerte wie an den Grundplan der Bau­ausführung, die mit einer einzigen Schleuse bei Kl.-Machnow den Pegel­unterschied zwischen der Ilavel und Spree überwindet. Bekanntlich haben die Arbeiten im Bäke-Tale durch das Ausweichen des moorigen Untergrundes ungeheure Schwierigkeiten zu bewältigen gehabt, die zu einer starken Überschreitung der veranschlagten Kosten führte. Nun aber sieht das Werk seiner Vollendung entgegen, und wenn der Natur­freund auch mit Wehmut an manche landschaftlichen Reize denkt, die dem Kanal zum Opfer gefallen sind, so sei ihm doch der Erfolg gewünscht, den die beteiligten Kreise von ihm erhoffen, und es verdient hervorgehoben zu werden, daß das Bauwerk der Machnower Schleuse nicht nur technisch ein hohes Interesse beansprucht, sondern auch künstlerisch in sehr ver­ständnisvoller Weise der Landschaft angepaßt ist.

III. Vortrag des Herrn Robert Mielke:Die märkische Stadt. Der Vortrag ist abgedruckt im Heft 5 des 0. Jahrgangs der Mitteilungen der Niederlausitzer Gesellschaft.

IV. Nach dem Vortrage zwangloses Zusammensein im Rathauskeller.

4. (2. außerordentliche) Versammlung des XV. Vereinsjahres.

Sonntag, den 17. Juni 1906 Wanderfahrt nach Prenzlau.

Ungefähr 40 Teilnehmer hatten sich zu der Fahrt auf dem Stettiner Bahnhof eingefunden. Mit dem Zuge, der 7 35 Uhr nach Heringsdorf fährt, fuhren wir ab und kamen fahrplanmäßig um 9 13 Uhr auf dem Bahnhof in Prenzlau an.

Hier wurden wir von den Herren des Uckermärkischen Museums­und Geschichtsvereins begrüßt, nämlich von dem Landgerichtspräsidenten Herrn Geheimen Ober-Justizrat Ilerms, Herrn Landgerichtsrat Dr. Philippi, Herrn Baumeister Zimmermann, Herrn Professor Rettig, Herrn von der Hagen 11 . a.

Der Weg in die Stadt führte uns zunächst nach dem neuen Kreis­hause, in dessen schönem Saal Herr Präsident Ilerms die Brandenburgia begrüßte und der Landrat, Herr von Maltzahn, die Führung und Erklärung übernommen hatte. Hieran schloß sich die Promenade durch die Anlagen, welche die Stadt im Osten umgeben. In ihrer Mitte be­findet sich das Denkmal des Oberbürgermeisters Grabow. Durch das Schwedter Tor betraten wir die Stadt wieder und begaben uns nach