Heft 
(1907) 15
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5. (3. außerordentliche) Versammlung des XV, Vereinsjahres.

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Belehrung. Namentlich pries er die Schöpfung des Museums als eine Stätte, die für die Stadt und Umgebung in vieler Hinsicht förderlich werden könne. Den Toast auf die Damen brachte Herr Gymnasialdirektor Dr. Prahe aus und zwar in schwungvollen Versen.

Nach Beendigung der Tafel war nur noch gerade soviel Zeit vor­handen, um einen kurzen Blick in die Jakobikirche an der Ecke der Friedrich- und Wilhelmstraße zu werfen, einen einschiffigen Granit- (juaderbau. Sie ist die älteste Kirche und besitzt eine gerade Decke. Hier gab Herr Pastor Voß die Erklärung. In einem engen Seitenraum befindet sich ein kleiner Klappschrank mit alter Holzschnitzerei. Ein großer Teil der Tischgesellschaft hatte es sich nicht nehmen lassen und brachte uns zur Bahn, unter ihnen der unermüdliche Arrangeur des Tages, Herr Landgerichtsrat Dr. Philipp!. Mit dem D-Zuge um 7 Uhr 4 Min. fuhren wir nach Berlin zurück.

5, (3. außerordentl.) Versammlung des XV. Vereinsjahres.

Sonnabend, den 25. August 1906

Besichtigung des Teltow-Kanals.

Um l 30 Uhr nachmittags fuhren die Teilnehmer des Ausfluges vom Potsdamer Ringbahnhof bis zum Bahnhof Groß-Lichterfelde. Von hier begaben sie sich zu Fuß oder mittelst der Elektrischen zur Giesensdorfer Brücke, wo der Dampfer bereit lag.

Leider war der Ausflug vom Wetter wenig begünstigt, denn es fing alsbald an zu regnen und hörte den ganzen Nachmittag nicht wieder auf.

Kurz hinter Giesensdorf beginnt der ehemalige Teltower See. Hier ist ein künstliches Ufer durch einen Damm geschaffen worden, hinter dem die ausgebaggerten Sand- und Schlammassen abgelagert wurden. Noch immer sind auf dieser Strecke Naßbaggern tätig, und man kann die langen Röhren bis zum Ufer verfolgen, in denen das flüssige Material auf die benachbarten Ufer gehoben wird.

Am alten Nordende des Sees ist eine Ausweitung hergestellt worden, und hier steht die neue Badeanstalt der Lichterfelder Kadetten.

Kurz vor dem Nordende des Städtchens Teltow ragen dicht am Ufer die hohen und fensterreichen Gebäude der ersten großen Fabrik am Kanal empor. Es ist eine Papierfabrik. Wir dampften langsam an dem Städtchen vorüber, dessen schmucker Kirchturm aus dem dichten