6. (4. außerordentliche) Versammlung des XV. Vereinsjahres.
Wanderfahrt nach Strausberg.
Sonntag, den 9. September 1906.
„Leichte Regenschauer nicht ausgeschlossen“ meldeten die Abendblätter zuvor für den Besuchstag, welchen die Brandenburgs mit ihi’en Damen der altehrwürdigen Stadt am Straus zugedacht hatte. Menschen vergessen es zwar leicht und besonders Brandenburgialeute sehr schnell, wenn ihnen des Wetters Ungunst den berühmten Strich durch die Rechnung macht. Aber ist dergleichen betrübliche Erfahrung vor wenigen Tagen erst voll genossen,
Wenn ein dichtgedrängter Haufen Menschen — nein, der Schirme auf ’en Teltowdampfer aufwärts starrt,
Wenn mit Mollen es gegossen —
Wird man schließlich doch verdrossen Und das Herz im Leibe hart.
Nächsten Sonntag „Strausberg!“ wieder?
Ruhig, ihr erstarrten Glieder —
Diese Tour wird euch gespart!
Unter diesen und ähnlichen „Einflüssen“ traten wir in die.Vorwoche der Strausbergfahrt ein, und unser Mitglied Herr Pfarrer Giertz in Petershagen wartete beweglichen Herzens auf die nötigen vorherigen Anmeldungen zum „Mittagessen am Besuchstage in Strausberg“, die mit Rücksicht auf die Verhältnisse dieses Mal sonder Widerrede kategorisch anbefohlen werden mußten. Die Hälfte der Meldewoche verstrich und zeigte eine gewaltige Baisse der Besuchsaktien, dadurch kaum etwas erhellt, daß einige besonders mild veranlagte Herzen aus Mitleid durch Anzeige sich einen Anteilschein erworben hatten. Am Mittwoch Vorm, (bis Freitag Abend sollten alle Meldungen erfolgt sein!) waren.es —
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