Heft 
(1907) 15
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8. (3. ordentliche) Versammlung des XV. Vereinsjahres.

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bauk), von dessen fleißiger Benutzung durch unsere Altvordern die im Bucli liegende große Hornbrille Zeugnis ablegt. Lichtputzschere und Feuerkieke, ein Ständer für die Kalkpfeifen mit dem Tabackkasten ver­bunden u. a. m. vervollständigen das Inventar derDönß. Von den übrigen Teilen des Museums sind das von J. M. Wichhorst gestiftete Gedenkbuch für die gebliebenen Fischer, dann alte Kleidungsstücke, Hauben, Bücher, Haus-, Bürger-und Schutzbriefe, alte inderElbe gefundene Waffen, Modelle alter Fahrzeuge, das Zschiegnersche Modell einer alten Finkenwärder Käthe usw. zu nennen. Hervorheben müssen wir ein paar Stelzen, die wegen der oft grundlosen Wege im Innern der Inseln bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts auf Finkenwärder sehr viel benutzt wurden. Alles in allem macht das Museum einen erfreulichen Eindruck; noch ist es in den Anfängen, und man muß bei seiner Be­urteilung berücksichtigen, daß es nur wenige Männer waren, die mit großem Eifer und geringen Mitteln das Eireichte zustande gebracht haben. Antiqu. Zeitschrift 1. 6. 1906.

XVI. Der Verein für die Erbauung eines pfälzischen Mu­seums in Speyer zur würdigen Aufstellung der überaus reichen und interessanten Sammlungen, namentlich aus römischer Zeit, hat im Juni dieses Jahres seine gut besuchte Generalversammlung abgehalten, in der einstimmig beschlossen wurde, mit dem Bau im Jahre 1907 zu be­ginnen. Der Plan ist von dem Erbauer des bayerischen Nationalmu­seums in München, Professor Gabriel von Seidl. Die Bausumme ist auf 585 000 Mark veranschlagt, der zuzüglich eines in sicherer Aussicht stehenden Staatszuschusses von Mark 100 000, bis Ende 1906 ein Ver­einsvermögen von 500 000 Mark gegenüb ersteht.

XVII. Vorlage zur Beschlußfassung, betreffend die Herstellung eines Berichts über die Berliner Gemeinde-Ver­waltung für die Etatsjahre 1901 bis 1905. Wie wir bereits in unserer Vorlage an die Stadtverordneten-Versammlung vom 2. September 1902 (J.-No. 104 V. B. VII 02) darlegten, ist es unsere Absicht, neben den jährlichen Berichten über die Berliner Gemeinde-Verwaltung auch die Berichte für längere, möglichst 5 jährige Zeitabschnitte beizu­behalten.

Wir haben infolgedessen beschlossen, im Anschluß an den zuletzt erschienenen derartigen Bericht, der die Jahre 1895 bis 1900 umfaßte, demnächst einen Bericht über die Etatsjahre 1901 bis 1905 einschließ­lich herauszugeben, der nach Form, Inhalt und Ausstattung den vor­hergegangenen Berichten gleichen soll.

Die Herstellungskosten für die beiden letzterschienenen Berichte betrugen 22036 Mark bezw. 19410 Mark. Es dürfte sich empfehlen, wie bei den beiden letzten Berichten, die Summe von 22000 Mark zur Verfügung zu stellen, da. zur Zeit selbstverständlich weder Inhalt noch