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8. (3. ordentliche) Versammlung des XV. Vereinsjahres.
XXXIII. Zentralstelle für deutsche Personen- und Familiengeschichte in Leipzig. Auf Wunsch des geschäftsführenden Ausschusses lege ich die Satzungen des Vereins zur Begründung und Erhaltung dieser Zentralstelle nebst einigen neuerlichen hierauf bezüglichen Veröffentlichungen vor, im übrigen bezugnehmend auf das über denselben Verein in der Brandenburgia früher Mitgeteilte.
C. Naturkundliches.
XXXIV. Von den an Interessantem reichen, von uns stets gern, entgegengenommenen Mitteilungen der Berliner Elektrizitätswerke setze ich die Nummern bis September 1906 in Umlauf.
XXXV. Veranstaltungen der Stadt Berlin zur Förderung des naturwissenschaftlichen Unterrichts. Ich lege Bericht Nr. VI vor. Die Redaktion ist, nachdem u. M. Direktor Dr. Otto Reinhardt wegen Überlastung dieselbe ablehnen musste, auf Herrn Professor Dr. Breslich übergegangen. Besonders lehrreich ist Professor Dr. Potonies Vortrag: Die Steinkohle und die kohlenstoffhaltigen organogenen fossilen Produkte überhaupt. Es wird hierin auch unsere brandenburgische tertiäre Braunkohle und unser diluvialer wie alluvialer Torf berührt.
Exemplare dieses 6. Berichts stelle ich gern, auf Anfrage, zur Verfügung.
XXXVI. Hieran anschließend lege ich Dr. II. Potonies interessante Mitteilung „Die Fichte als Moorbaum“ in der Naturwiss. Wochenschrift vom 16. Mai d. J. vor. In unseren nachbarlichen Mooren, z. ß. im Grunewald, sind versunkene Kiefernstämme häufig, die Fichte (Picea exselsa), auch Rottanne genannt, fehlt hier.
XXXVII. Ebenso Geheimrat Dr. Wahnschaffes Artikel „Die Pfuhle und Solle“, a. a. 0. Seite 313. Diese Vertiefungen stehen geradezu jetzt wieder im Vordergrund eines geologisch-tektonischen Streits: sind sie Strudellöcher erzeugt durch das in der Eiszeit aus Gletscherspalten abgeflossene Wasser? oder sind sie durch das Schmelzen ungeheurer Eisblöcke entstanden, die als Geschiebe auf dem Felde lagen? Ist ihre kreisrunde Form nicht durch die Ackerkultur (Abpflügen) also von Menschenhand vielfältig bewirkt worden? Abwartende Stellung dürfte sich vorerst empfehlen.
XXXVIII. Zu den geologisch-tektonischen, einer befriediegenden Lösung harrenden Problemen gehören auch die schluchtenartigen ins Diluvium eingeschnittenen sogenannten „Rommel“ (auch „Rummel“ genannt) bei Niemegk, von denen ich Ihnen eine von u, M. Herrn Hermann Maurer gelegentlich der Pflegschaftsfahrt des Märkischen Museums nach Treuenbrietzen und Niemegk am 1. Juli 1906 aufgenommene, auf den Eingang zur Neuendorfer Rommel bezügliche