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8. (3. ordentliche) Versammlung des XV. Vereinsjahres.
LVI. Mitteilungen des Fischerei-Vereins für die Provinz Brandenburg. Heft 3—4 1906. — Ich mache besonders auf den Artikel von Professor Dr. N. Zuntz aufmerksam: „Wissenschaftliche und praktische Studien zur Teichwirtschaft.“
LVII. Aussetzung gezeichneter Aale in märkische Gewässer. Zur Feststellung des Erfolges von Fisch-Aussetzungen und zur Erforschung der Wanderungen der Fische wird der Fischerei-Verein für die Provinz Brandenburg im Herbst dieses Jahres mit Marken versehene Aale in Gewässer der Provinz aussetzen. Die Aale tragen an der linken Körperseite, dicht unterhalb der Rückenflosse, eine kleine silberne Marke. Die Marke trägt auf der Unterseite, also der Haut zugewendet, die Gravierung Bb. und eine Zahl. Eür die Einlieferung von Aalen mit Marke vergütet der Verein den Einsendern außer den Portokosten pro Pfund Aal 1.50 Mark und eine Prämie von 1.50 Mark für jede Marke. Für die Marke allein ohne Aal wird eine Prämie von 50 Pf. gewährt. Es ist mit Sicherheit anzunehmen, daß sich die Aale auch über die Gewässer der Provinz Brandenburg hinaus verbreiten werden. Der Verein richtet an alle Fischer, Fischhändler und sonstigen Fischerei-Interessenten die Bitte, die in ihre Hände gelangenden Aale auf das Vorhandensein von Marken untersuchen zu wollen und markierte Fische unter genauer Angabe des Fangortes und der Zeit des Fanges einzusenden an die Geschäftsstelle des Fischerei-Vereins für die Provinz Brandenburg, Berlin W. 62, Lutherstr. 47. Wir bitten die Mitglieder der Brandenburgia, welche Fischereibesitzer oder Fischereiliebhaber sind, diese gemeinnützigen Forschungen auch ihrerseits zu unterstützen.
LVIII. Wendischer Name des Birkhuhns. Ich hatte unlängst ihnen mitgeteilt, daß das edle Spielwild in unserer Provinz viel häufiger, als vermutet wird, vorhanden ist, z. B in der Gegend von Oranienburg und von Treuenbrietzen. Unser Ehrenmitglied W. von Schulenburg schreibt mir hinsichtlich des von unserm Mitglied Herrn Postrat a. D. Steinhart mitgeteilten Ausdrucks Kur re für Birkhuhn folgendes:
Bezüglich der (Brandenburgia XIV. Heft 12, März 1906, Seite 562) freundlichst zur Kenntnis genommenen Mutmaßung, daß der Name „Kurre“ für Birkhuhn sorbisch-slavisch sein könne, möchte ich noch hinzufügen, daß Kurjo (nach Pfuhl) auch Rohr- oder Teichhuhn heißt, eigentlich junges Huhn. Beiläufig bemerkt, heißt das Rebhuhn lausitzsorbisch Kurota.
LIX. Die Industrie am Finowkanal. Bilder aus dem Industrieleben am Finowkanal von H. Aurich, Lehrer an der III. Bürgerschule und an der Kaufmännischen Fortbildungs-