Heft 
(1907) 15
Seite
335
Einzelbild herunterladen

11. (4. außerordentliche) Versammlung des XV. Vereinsjahres.

335

kommen, daß er sich, wie sein Vorgänger, auch speziell unsere branden- burgische Heimatsforschung angelegen sein lassen werde. Es ist Aus­sicht vorhanden, daß wir in einiger Zeit das Herrn Penck ebenfalls unterstellte neue König). Institut für Meereskunde in der Dorotheen­straße von seiten der Brandenburgs besichtigen werden.

rX. Otto Jaekel und Wilhelm Deecke. Herr Professor Dr. Otto Jaekel, dessen urgeschichtliche Forschungen wir in der Branden­burgs wiederholt erwähnt vergl. die von ihm entdeckten Eolithe von Freyenstein, West-Prignitz hat einen Ruf als ordentlicher Pro­fessor der Geologie und Mineralogie an der Universität Greifswald er­halten und angenommen. Prof. Jaekel, der sein neues Amt schon zum bevorstehenden Wintersemester antritt, wird in Greifswald Nachfolger von Prof. Dr. W. Deecke. Er ist am 22. Februar 1863 zu Neusalz a. O. (Schlesien) geboren, studierte in Breslau und München und promovierte 1886 an der Münchener Hochschule mit der Dissertation:Das Diluvium Nieder-Schlesiens. 188788 war er Assistent am geologisch-paläontolo- gisclien Institut der Universität Staßburg und kam dann als Kustos an das unter der Leitung des Geheimen Bergrats Prof. Branco stehende geologisch-paläontologische Institut der Friedrich-Wilhelms-Universität. Im Januar 1904 erfolgte seine Ernennung zum außerordentlichen Professor.

Herr Professor Dr. Wilhelm Deecke, dessen bedeutende Schrif­ten über die Diluvial-Geologie wir zum öfteren im Monatsblatt der Brandenburgs besprochen haben, hat leider seine pommersehen Heimat verlassen und die ordentliche Professur für Geologie in Freiburg im Breisgau übernommen.

Unsere besten Wünsche begleiten die beiden um die Erforschung unserer Heimat so hochverdienten Herren.

X. Kaiser Friedrich-Museums Medaille. Im September 1906 haben der Stellvertreter des Reichskanzlers Graf Posadowsky und der Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten von Studt folgenden Erlaß veröffentlicht:

Seine Majestät der Kaiser und König haben aus Anlaß der Ent­hüllung des Nationaldenkmals für Seine Majestät den Hochseligen Kaiser Friedrich und der Einweihung des Kaiser Friedrich-Museums in Berlin eine Erinnerungsmedaille zu stiften geruht. Im Allerhöchsten Aufträge lassen wir Euer Hochwohlgeboren die Medaille beifolgend ergebenst zugehen.

Ich gestatte mir, Ihnen das mir persönlich verliehene Exemplar dieses künstlerischen Prägstückes von 7 Centimeter Durchmesser vor­zulegen.

Vorderseite: Brustbild Wilhelms II. im Harnisch. Unterschrift: Guilelmus II Rex. Bor. Imperator German. (W. II.)