11. (4. außerordentliche) Versammlung des XV. Vereinsjahres.
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wesen ist, daß wir liier geradezu von einer explosiven Entwicklung reden können.
Das wäre also ein Gegensatz zu dem Dogma des großen Altmeisters Linnaeus: Natura non facit saltum! Alles entwickelt sich in der organischen Natur fein säuberlich lang und langsam.
Wie man gegenüber solchen, schließt Jaekel, doch zweifellos unmittelbaren Anpassungserscheinungen der Entwickelung diese noch wesentlich auf Selektion als Grundursache zurückzuführen könnte, wäre mir unverständlich, aber vielleicht finden die streitbaren Mannen dieser einseitigen und ich möchte sagen unorganischen Entwickelungsidee immer wieder Wege, sich einer vorurteilsfreien Auffassung der Tatsachen zu entziehen.
Angesichts solcher verblüffender Tatsachen glaubte ich Ihnen die Mitteilung dieser schließlich die Entwickelung unserer gesamten Tierwelt recht sehr angehenden Verhältnisse nicht verschweigen zu sollen.
Auf meinen Vorschlag hat die Stiftung des verstorbenen Doktor Fedor Jagor, welche von der Stadt Berlin verwaltet wird, Herrn Jaekel für seine Wildunger Forschungen erhebliche Mittel bewilligt.
XIII. Zur Eolithe-Frage. In dem wilden Kampf, der jetzt um die ältesten be-, ver- und zerarbeiten Steine, vornehmlich die in der Brandenburgs öfters besprochenen Eolithe tobt, hat nun auch unser korrespondierendes Mitglied Herr A. Ru tot in Brüssel Stellung genommen: Eolithes et Pseudo-Eolithes. (Mitt. der Brüsseler Anthrop. Ges. vom 29. Januar 1906.) Herr Rutot richtet sich hauptsächlich gegen die Folgerungen der Herren Boule und Obermaier anläßlich der modernen Feuersteinverletzuungen, welche in den Cement- und Kreidemühlen durch die Drehungsmaschinen erzeugt werden. Ich habe mich über die Uebertreibungen der letztgedachten Herren so ausführlich verbreitet, daß ich hier schweigen kann.
XIV. A. Rutot: Geologie et Prdhistoire. Essai de compa- raison entre la Serie glaciaire du Professeur A. Penck et les divisions du Tertiaire superieur et du Quaternaire de la Bel- gique et du Nord de la France. (Bull, der Belg. Geolog. Ges. Teil XX. 1906). Ein dankenswerter Versuch die geologischen Schichten Belgiens mit außerbelgischen wissenschaftlich in Einklang zu bringen, unter Berücksichtigung der verschiedenen Floren und Faunen. Gleichzeitig ein Beitrag zur Verständigung über die Terminologie, deren Verschiedenartigkeit zahllose Irrtümer und endlose Zeitverschwendung leider hervorruft. Vergl. hierzu Nr. XVI.
XV. A. Rutot: Apropos du squelette humain de Galley- Hill (Kent). Über diese ebenfalls orientierende Veröffentlichung Ilutots habe ich, wie erinnerlich, schon kurz gesprochen. Dennoch lege ich einen längeren Bericht darüber aus der Feder des als Diluvial-Geo-