Heft 
(1907) 15
Seite
350
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11. (1. außerordentliche) Versammlung de« XV r . Vereiusjahre«.

viel beigetragen haben. Schlicht und einfach solle das Denkmal an die Großtaten der Vorfahren gemahnen. Redner weihte dann das Denkmal mit dem SprucheMit Gott, für König und Vaterland. Darauf ergriff der Ortsgeistliche Pfarrer Parisius das Wort und übernahm das Denkmal im Namen der Kirchengemeinde und des Kirchenrats, indem er dem Offizierkorps den Dank aussprach für den neuen Schmuck, der auf diesem schlachtengeweihten Boden entstanden ist. Nach der Feier begaben sich die Offiziere und übrigen Teilnehmer zu Fuß nach dem Denkmal der Stadt Berlin, vor welchem unser verehrtes liebens­würdiges Mitglied Herr Major z. D. Noel einen Vortrag über die Schlacht von Großbeeren in seiner bekannten klaren und eindrucksvollen Weise hielt.

Am 21. v. M. schrieb Herr Noel Folgendes an mich.

Im Jahre 1853 wurde gelegentlich der Feier bei Großbeeren von den Hofjuwelieren Gebrüder Friedebergder allgemeinen Landesstiftung zur Unterstützung vaterländischer Veteranen von 1813 15 des National­dank ein silberner Pokal geschenkt, und zwar mit der Bestimmung, daß bei jeder Feier, welche die Schlacht bei Großbeeren betrifft, das Wohl des Königs mit diesem Pokal auszubringen sei. Am 23. August 1853 brachte Prinz Friedrich Wilhelm, nachmaliger Kaiser Friedrich bei dem Festmahl in Großbeeren mit diesem Pokal das Wohl auf den König aus. In derTäglichen Rundschau vom 23. August 1306 Nr. 403, Abend-Blatt, befindet sich von mir eine kleine Notiz über diesen Pokal und eine Anfrage, wo derselbe aufbewahrt wird. Ich habe nun erfahren, daß derselbe im Jahre 1873 am 60 sten Jahrestage von Groß­beeren, wo sich zu einer Feier die letzten Mitkämpfer von Großbeeren versammelt hatten, benutzt worden ist.

Der Pokal soll dann dem Berliner Magistrat zur weiteren Aufbe­wahrung übergeben worden sein.

Herr Noel möchte nun den Verbleib des Pokals wissen. Leider fällt meine Erkundigung verneinend aus: weder ist davon etwas im Magistrat noch im Märkischen Museum bekannt. Sollte jemand aus der Brandenburgia die Sache aufklären können, so wird dringend um Nach­richt gebeten.

XX. L. Noel: Aus der Geschichte Küstrins. Mit 5 Ab­bildungen nach Original-Aufnahmen von Georg Schoppmeyer, Hof- photograph, Küstrin. Berlin 1306. Verlag von G. Heinicke.

Was ich zu XIX von der Darstellungsweise unsers Mitgliedes ge­sagt, gilt auch hier. Wir erinnern uns dankbar der Schrift über Küstrin und Umgebung, die Herr Noel zur Orientierung des Besuchs der Bran­denburgia am Sonntag den 14. Mai 1305 in Küstrin verteilte und der vortrefflichen Führung, deren wir uns damals seinerseits zu erfreuen hatten. Johann von Küstrin, Kurprinz Friedrich Wilhelm in Küstrin,