13. (8. außerordentliche) Versammlung des XV. Vereinsjahres.
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immer wieder vorfinden, hervorgehen. Es ist richtig, daß diese Äußerlichkeiten auffallen, aber sind sie nicht gerade charakteristisch für die Mode der damaligen Zeit? Wer sich mit Ernst in die Physiognomien vertieft, wird eine Individualisierung derselben finden, die Bewunderung erregt.
XXXI. Die Gselliusclie Buch-, Antiquar- und Globenhandlung, Berlin W., Mohrenstr. 52 hatte zwei Werke eingesandt, die sie zu herab- gesetzen Preisen anbot:
1. Streckfuß: 500 Jahre Berliner Geschichte 2 Bde. geh. 22,50 M., jetzt 12,00 M.
2. Winterfeld-Damerow: Geschichte des Geschlechts von Winterfeld Bd. I, 11 V* und III 80 M., jetzt 16,00 M.
Nach dem Schluß der Sitzung zwangloses Beisammensein im Restaurant „Alt Bayern“ Potsdamerstr. 10 —11.
13. (8. außerordentliche) Versammlung des XV. Vereinsjahres.
Besichtigung der Handelshochschule in Berlin
Sonntag, den 2. Dezember 1906.
Mit Genehmigung des Recktors, Prof. Dr. Jastrow, wurde am 2. Dez. 1906 die neue Handelshochschule an der Ecke der Spandauer- und Heiligegeiststraße von der ,, Brandenburgs“ besichtigt. Die Mitglieder versammelten sich gegen 12 Uhr vorm, in der geräumigen, von Säulen getragenen Vorhalle der Hochschule, in der sich eine Marmorstatue des Hermes (von Klimpsch) erhebt, und begaben sich dann in die in einen Hörsaal umgewandelte Heilige Geist-Kirche, die in ihren alten schönen Bauformen erhalten geblieben ist.
Hier machte der erste Vorsitzende, Geh. Reg.-Rat E. Friedei die Anwesenden mit den Zwecken der Handelshochschule, die von den Ältesten der Berliner Kaufmannschaft begründet worden ist, bekannt. Die Anregung zu der Begrüudung der Handelshochschule ist von dem Syndikus der Berliner Korporation der Kaufmannschaft, Prof. Dr. M. Apt, ausgegangen, der am 1. März 1900 im Verein junger Kaufleute einen Vortrag über die Notwendigkeit der Errichtung einer Handelshochschule hielt und diese eingehend zu begründen suchte.
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