Heft 
(1910) 18
Seite
64
Einzelbild herunterladen

64

18. (6. ordentliche) Versammlung des XVII. Vereinsjahres.

rechts und links die Terrasse. Von den Fremdenzimmern, die dieses große Geviert erschließen, macht sich der Anblick auf den Gartenhof unbeschreiblich schön. Endlich die Hauptsache für ein Ilotel: die Zimmer mit ihren schönen und praktischen Inneneinrichtungen. Von den Fürstenzimmern, wo die Schlafräume schwere Bronze-Bettstellen aufweisen, wollen wir schweigen. Das wesentliche Beurteilungsmoment bilden doch immer die Durchschnittszimmer. Sie bieten wenn man die neuesten Hotel-Errungenschaften Berlins vergleichsweise heranzieht im Gesamt-Charakter nichts Neues. Es ist eben liier wie dort alles zu­sammengetragen, was dieAmerikanisierung der Welt auch im Hotel- wesen an praktischem Luxus und luxuriösem Komfort ersonnen und geschaffen hat. Wiederholt haben wir es, bei ähnlichen Hotelbauten Meister Knauers, beschrieben. In manchen Einzelheiten hat man es fertiggebracht, auch hier noch Verbesserungen und Verschönerungen anzubringen. Mannigfaltig und durchweg auf der gleichen Basis der mit praktischem Sinne Hand in Hand gehenden Pracht sind auch alle die großen und kleinen Nebenräume des Hotels, welchen selbst die gediegenen Konferenz-Zimmer mit einer Menge kleinor Akten-Tresors nicht fehlen. Zusammengewirkt haben hier mit der Firma Boswau & Knauer die Gesellchaft für Innenbaukunst und die Gesellschaft für Spezialausführungen. Die Seele des ganzen ist ater unser geschätztes Mitglied Hermahn Knauer. Möge es ihm, der sich fast beängstigend rastlos anstrengt, von einem neuem Riesenprojekt zum andern gleichsam fliegend, vergönnt sein, sich seines Triumpfs wirklich zu erfreuen. Das ist unser dankbarer und aufrichtiger Wunsch.

VI. Gesellschaft zur Erhaltung des Lessinghauses in Berlin. (E.V.) Auf Wunsch bringen wir gern die hauptsächlichen Bestimmungen der Satzung vom 6. Juni d. J. zur Kenntnis unserer Mit­glieder, indem wir diese um Unterstützung der neuen Vereinigung hier­durch bitten.

Zweck.

§ 2 -.

Der Zweck der Gesellschaft ist die Erhaltung des am Königs­graben 10 gelegenen Hauses, in dem Lessing dieMinna von Barn­helm gedichtet hat, als Dichtergedächtnisstätte und Museum.

Mitgliedschaft.

§ 3 .

Die Mitgliedschaft wird erworben durch Zahlung eines Jahres­beitrages von mindestens 5 Mark. Die Aufnahme erfolgt durch den Vorstand, der dem Mitgliede eine mit dem Namen des Schatzmeisters versehene Mitgliedskarte ausstellt. Die lebenslängliche Mitgliedschaft wird durch einmalige Zahlung von 200 Mark erworben.