18. (0. ordentliche) Versammlung des XVII. Vereinsjahres.
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toastete der Regierungspräsident v. d. Schulenburg auf den Kaiser, Stadtverordneten-Vorsteher Sander auf die Ehrengäste, Oberbürgermeister Schustehrus (Charlottenburg) auf die Stadt Rixdorf und Bürgermeister l)r. Weinreich auf das fernere Blühen und Gedeihen der Stadt Rixdorf.
Ich füge hinzu, daß unser hochgeschätztes Mitglied Herr Sander Stadtverordneten-Vorsteher in Rixdorf ist und wir hoffen, daß, gleich wie unser verewigter Freund Oberbürgermeister Boddin allzeitig der Brandenburgia gegenüber sich zuvorkommend und liebenswürdig gezeigt hat, so uns auch sein Nachfolger Herr Oberbürgermeister Kayser sich erweisen möge, dem wir zu seinem wahrlich nicht leichten Amte alles Gute — der Stadt Rixdorf auch ferner Aufblühen und Gedeihen — von ganzem Herzen wünschen. Hoffentlich findet sich in einiger Zeit für unsere Brandenburgia Zeit und Gelegenheit zu einer Besichtigung des neuen Rathauses, das Rixdorf zur besondern Zierde für alle Zeiten gereichen wird.
Ein Erweiterungsbau ist übrigens bereits jetzt vorgesehen. Der Neubau des Rathauses ist im Anschluß an das alte Gebäude an der Berliner Straße in einer Breite von 22 Meter und etwa auf 72 Meter Länge in der Schönstedtstraße errichtet worden. Das alte Rathaus ist zunächst erhalten geblieben, dürfte aber in nächster Zeit verschwinden, um einem Erweiterungsbau für das neue Platz zu machen.
Bestimmend für die GrundrißordnuDg des jetzigen Erweiterungsbaues war die Lage und die Größe der Sitzungssäle, welche im zweiten Obergeschosse untergebracht sind. Der Sitzungssaal für die Stadtverordneten mit einer Grundfläche von 10,20 X 18,00 Meter bietet Platz für 120 Stadtverordnete und 28 Magistratsmitglieder. Unmittelbar neben diesem Sitzungssaal liegt der Sitzungssaal für den Magistrat mit einer Grundfläche von 8,60 X 10,20 Meter.
Der Haupteingang liegt an der Front der Berliner Straße und führt durch eine große Halle, über welcher sich ((er Rathaustnrm erhebt, zu der sämtliche Geschosse verbindenden Haupttreppe. Im ersten Obergeschosse liegen unter den großen Sitzungssälen Sitzungszimmer für Deputationssitzungen, die Hauptregistratur, Bureauräume, die Bibliothek, das Lesezimmer und die Zimmer des Oberbürgermeisters. Der Flügel in der Schönstedtstraße ist mit zwei weiteren Eingängen und Treppen versehen. Die Heizung ist mit Ausnahme der Sitzungssäle, welche mit Luftheizung versehen sind, eine Zentralwarmwasserheizung.
Die wichtigsten Verwaltungsräume befinden sich Ecke Berliner und Schönstedt-Straße und treten architektonisch als eine Baumasse in die äußere Erscheinung, während der ganz einfach gehaltene Flügel in der Schönstedtstraße für die übrigen Verwaltungsräume als Anhängsel des Hauptbaues dient. Noch mehr wird der Hauptbau als abgeschlossenes Ganzes wirken, wenn ein Straßenüberbau, wie er beabsichtigt ist, das
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