Vom modernen Berliner Murmelspiel.
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heißt auch: „Brodel^ ; Nun schiebt erst der eine Knabe seine vier Kugeln vor, dann der andere. Jeder addiert die Zahl seiner Treffer, wobei die Rechenschwachen und Ungeduldigen nur mit Zehnem zählen. Gewonnen hat, wer zuerst die ausgemachte Zahl erreicht. Gewinn ist die harmlose Freude am Erfolg. — Einmal sah ich das „Jahre-Spiel“ in der Form, daß der zweite Knabe zunächst versuchte, die Fehlgänger seines Vordermannes ins Loch zu senden nnd sich zuzuzählen. Er mußte aber aufhören und seinen großen Schub ausführen, als es ihm mißglückte. Hierauf wechselten die Rollen. "l
Ist verabredet: „Alsen ohne alles“ (= ohne Sonderbestimmungen), so wird zunächst die erste Reihenfolge der Spieler durch „Ausschieben“, darauf die Höhe des Schubes festgesetzt, z. B. „zvvee-e (= zwei) als“
„n Duddel“ (= Dutzend), „n haibet als“ (= ’/j Dutzend). Die ausgemachte Zahl der Murmeln wird von jedem Knaben in einem Zuge ab-
Krster wird nun, wer die meisten Kugeln „ins Topp“ beförderte. (Wer alle hineinbringt, hat einen „Quettel“ o der „Quaddel“ gemacht. ( Hat einer X vor dem Schieben seiner Nachfolger gesagt: „Wat kliebscht, is meine!“ so werden ihm auch die Murmeln als für die Reihenfolge bestimmend mitgezählt, die durch Karambolage nachträglich hineinkamenj Ergibt sich eine gleiche Zahl, so hat der den Vorrang, der beim „Ausschieben“ besser abschnitt. In der neuen Reihenfolge werden nun die herumstehenden Kugeln zum „Topp“ geschoben. Jeder ist so lange „dran“, wie er hineintrifft. Werden durch die geschobenen Kugeln andere aus dem Ziel hinausgestoßen, so kommen sie wieder hinein. Geht die Geschobene durch „das Topp“, so gilt das nicht. /Wer die letzte Murmel ins Ziel bringt, ist Sieger und gewinnt den „ganzen Ramsch“ (= alles).j Eine besondere Art des „ Alsens “ („ Maueralsen“, „ ‘M'anerspiel“) wird dadurch schwieriger, daß der erste, oder auch noch der letzte Schub erst gegen eine Mauer, einen Zaun oder dergl. geführt werden muß, ehe die Murmeln ins Loch „kullern “ dürfen. Dies wird häufig „Mit Schmeiße n“ gespielt, d. h. es darf geworfen werden. Nicht ganz so weit geht die Freiheit bei der Erlaubnis „Mit Heben“ . Dann kann die Murmel wohl über ein Hindernis, z. B. einen Stein, werfend befördert werden, muß aber dicht hinter ihm wieder auf die Erde kommen und dort weiterollen. — Mancher Knabe hat eine Gliicksmurmel, von der er sich nur sehr ungern trennt. Er macht sich darum aus: „Mit Umtausch“. Nun darf er sie gegen eine andere einwechseln; desgl. auch „ Nutten “ (sehr kleine Kugeln) gegen größere; desgl. große gegen kleine, wenn „das Topp“ durch sie zu sehr gefüllt oder zu flach ist und die letzten Murmeln zu leicht darüber hinweg rollen; desgl. außenstehende„ Eierköppe“ (haben ungleichmäßige Rundung) gegen bessere. — Eine Beschleunigung des Spiels wird erzielt durch die Abmachung: „Mit weiter!“ oder
geschickt. ^
Nachdem jeder geschoben hat, ändert sich die Reihenfolge.
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