Heft 
(1910) 18
Seite
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19. (7. ordentliche) Versammlung des XVII. Vereinsjahres.

seinen Abschluß noch erlebt. Nach den Kosten gefragt, kann ich nur sagen, daß mir so etwas wie eine Million Mark vorschwebt, wobei ich die ähnlichen Publikationen der Provinzen Rheinprovinz, Westfalen und Hessen-Nassau in Vergleich gestellt habe.

Die vor- und frühgeschichtlicheu Denkmäler erscheinen ueben dem Hauptbande als Sonderheft. Das vorliegende ist vortrefflich ausgestattet und benutzt, wenn auch nicht ausschließlich, so doch vorzugsweise uud selbstredend das in den größeren Museen Berlins und der Provinz auf­gespeicherte Material. Der nächsterscheinende Band behandelt die Westprignitz. (Das vorgelegteStandard-Work unserer Heimat wurde von den Anwesenden mit lebhaftestem Interesse gewürdigt)

XX. Das neue Haus Klosterstrasse 87 und seine Grund­stein-Urkunde. Das u. M. Herrn Eugen Preuss gehörige alte Patrizer- haus, dessen in unserer Brandenburgia. wiederholt gedacht worden ist, hat bekanntlich aus geschäftlichen Gründen leider durch einen prächtigen Neubau ersetzt werden müssen.

Der Heimatkunde und der Pietät Rechnung tragend, hat Herr Preuss die Geschichte des denkwürdigen Hauses dadurch zu verewigen gesucht, daß er, in den Grundstein sorgfältig verwahrt, nachfolgendes Dokument einmauern ließ.

Urkunde für den Grundstein.

Geschichte von Klosterstraße 87 in Berlin.

Klosterstraße 8688, früher ein Grundstück, erhielt Ende des fünfzehnten Jahrhunderts der Bischof von Lebüs.

1547 schenkt Bischof Georg seinem Mundkoch Bernhard Neumann eine wüste Stätte zwischen seinem großen Hause (= Nr. 87) und Boidickens Bude (= Nr. 86).

Nr. 88 erhält 1556 der kurfürstliche Silberdiener Martin Bötzow.

Im Jahre 1800 wurden sämtliche Grundstücke der Stadt Berlin numeriert; aus dieser Zeit stammt auch die Nummer 87.

Die Bischofstraße, welche Ende des siebenzehnten Jahrhunderts * angelegt wurde und auf unser Grundstück stößt, ist nach diesem unseren Grundstück benannt. Die Bischöfe von Lebüs jener Zeit an welchen von Ihnen das Grundstück kam, konnte nicht ermittelt werden waren:

Als Erwerber: kommen nur diese ersten 4 in Betracht.

Georg von Blumenthal Wolfgang Rebdorfer

Friedrich III. Sesselmann Liborius von Schlieben Ludwig von Burgsdorf Dietrich von Bülow . .

1455-1483

1483-1486

14861490

1490-1523

1523-1550

15501551