Heft 
(1910) 18
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21. (8. außerordentliche) Versammlung des XVII. Vereinsjahres.

vom 22. Januar v. J. aus Anlaß des Lichtbildervortrages über die Bauten von Alt-Berlin mit Darstellung von Brustbildern beider Majestäten hat prägen lassen. Diese Medaille ist heut abend mit anderen, dem Märkischen Museum gehörigen Medaillen und meiner unter Nr. XI er­wähnten Stadtältesten-Plakette ausgestellt. Dieselben werden vom Kustos des Märkischen Museums näher besprochen werden.

XXVI. Herr Kustos Buchholz zeigt eine Reihe von Medaillen­typen der letzten 3 Jahrhunderte vor, um die Entwicklung der Formeu bis auf den heutigen Tag zu demonstrieren und beginnt daun an der Hand der neuesten, dem Stadtältesten Friedei vom Magistrat gewidmeten Medaille.

Hochgeschätzte Damen und Herren!

Sie alle wissen, daß unser allverehrter Vorsitzender, Herr Geheime Regierungsrat Friedei, als Stadtrat am 1. Februar aus dem Magistrats­kollegium ausgeschieden ist, dem er 36 Jahre lang die Hälfte seiner bisherigen Lebenszeit angehört hat.

Sie wissen auch, daß bei dieser Gelegenheit die Städtischen Be­hörden ihm wegen seiner langen verdienstlichen Tätigkeit die höchst­möglichen Ehrungen erwiesen haben durch besondere Feierlichkeiten und durch die Ernennung zum Stadtältesten.

Wenn nun schon die weitesten Kreise diese wohlverdienten Ehrungen begrüßt haben, so noch in viel höherem Grade die gesamte Mitglied­schaft derBrandenburgia.

Ist der Geehrte doch der Begründer unserer Gesellschaft, der ver­dienstvolle, rastlos tätige Führer, die Seele des Vereins! Wir hängen ihm in Treue an und was ihn berührt, empfinden wir mit.

Dies Verhältnis begründet den Wunsch, das Interesse und den Vorzug, von den gegenständlichen Zeichen seiner Ehrung nähere Kenntnis zu nehmen.

Zu diesem Zweck habe ich für die heutige Sitzung erwirkt,

1. die Stadtältesten Urkunde

2. die Stadtältesten Plakette

hier vorlegen zu dürfen.

Beide Gegenstände sind am Sonntag den 14. Februar durch eine große Städtische Deputation, unter Führung des Oberbürgermeisters und des Stadtverordneten-Vorstehers, Herrn Geheimrat Friedei in dessen Wohnung feierlich übergeben worden.

1. Das Stadtältesten-Diplom.

Es ist eingehüllt in einen 45 cm hohen, 35 cm breiten kunstvoll gepreßten und mit dem Berliner Stadtwappen versehenen Lederdeckel lind hat folgenden Wortlaut: