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21. (8. außerordentliche) Versammlung des XVII. Vereinsjahres.
Adler zeigt. Im Felde links: „In Treue bewährt“; rechts: „In Treue verehrt.“ Die Rückseite trägt im Felde die Inschrift: „Die Stadt Berlin ihrem Stadtältesten, Herrn Stadtrat, Geheimen Regiernngsrat Friedei. Berlin deu 31. Oktober 1908.“ Darunter ein sitzender Bär.
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Nach den bezüglichen Beschlüssen der Städtischen Kollegien vom Jahre 1903 soll die Darstellung auf der Stadtältesten-Plakette dem Dank der Stadt und der Bedeutung der verliehenen Würde künstlerischen Ausdruck geben. Bei dem für die Herstellung ausgeschriebenen Wettbewerb erhielt diese vom Bildhauer II. Lederer eingereichte Darstellung den Preis und Zuschlag. Sie versinnbildlicht deu Rückzug aus einer langen verdienstvollen Tätigkeit.
Meine Damen und Herren! Sie werden gewiß den Wunsch hegen, Ihrer Anteilnahme an den Ehrungen unseres Vorsitzenden Ausdruck geben zu können! Ich darf Sie bitten, das zu bekräftigen, indem Sie sich erheben und einstimmen in den Ruf: Unser allverehrter und hochverdienter Vorsitzender, Herr Stadtältester, Geheimrat Friedei, Hoch! Hoch! Hoch! Der Aufforderung wird begeistert Folge geleistet.
XXVII. Fräulein Dr. Hedwig Michaelson. Adolf Menzel und Berlin. Der Vortrag war illustriert durch eine große Anzahl von Lichtbildern aus allen Perioden des künstlerischen Schaffens des großen Meisters. In den begleitenden Worten führte die Rednerin folgendes aus. Der Künstler und seine Heimat stehen miteinander in Wechselbeziehung. Er verdankt ihr die Eigenart seines Wesens und sie ihm die Umprägung zur Unsterblichkeit. Menzels Vater war 1830 von Breslau nach Berlin verzogen; er hatte sich dort zum Lithographen ausgebildet und auch seinen Sohn in dieser Kunst erzogen. Da der Vater aber nach zwei Jahren starb, so mußte der sechzehnjährige Adolf seine Stelle als