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Eduard Zaclie.
Die Glindow er Tongruben (Abb. 1), von denen einige nicht mehr im Betrieb sind, stoßen an das Südufer des Glindower Sees, dessen Spiegel 30 m hoch liegt, während das Gelände im Durchschnitt 55 m Höhe erreicht. Die Abb. 2 ist gezeichnet von der Höhe der Werdersclien Weinberge und zeigt den Eingang in die Grube 1 am Fnße des Streben Berges (70 m), sowie ganz links den oberen Rand der Grube 3.
Die Grnbe 1 (Abb. 3) enthält einen sehr flachen Sattel, dessen Kern aus grauem Ton besteht, während sich darüber abwechselnd konkordante Schichten aus Sand und braunem Ton legen. Der Ton ist umgelagertes Tertiär, denn unter dem Mikroskop findet man nur durchsichtige Quarzkörnchen und Glhnmerplättchen; der Unterschied in der Farbe wird hervorgerufen durch das beigemengte Braunkohlenpulver; in dem grauen erkennt man noch die schwarzen Kohlenplättchen und
Abb. 1. Die OJ in dower Tongruben.
in dem braunen sind die Quarzkörnchen mit einer durchsichtigen braunen Staubschicht überzogen. Die Kuppe des Sattels wird von einer horizontalen Linie abgeschnitten. Die Schichten unter der Linie sind außerordentlich reich an Glimmerplättchen, die in der Sonne lebhaft glänzen, und darüber!folgt, 2 m mächtig, eine horizontale Sandschicht, die nur einen sehr losen Zusammenhang hat, sodaß der Sand leicht herabrutscht. Sie besteht aus nordischem Material und enthält zertrümmerte Conchy lienschalen. Die Sandschicht wird bedeckt von einem festen Geschiebelehm von hellbrauner Farbe, der sich an dem Abhang herunterzieht und 1—2 m Mächtigkeit erreicht. Unter der Spitze des Berges endlich bildet eine mehrere Meter mächtige Sandschicht mit deutlicher Fluidalstruktur den Abschluß. Auch nach dem Innern des Plateaus läßt sich oberirdisch der Sand verfolgen und hört erst auf, wo das Gelände eben wird; dort setzt dann wieder der Ge-