Die Tonlager von Glindow und Lehnin in der Provinz Brandenburg. 285
schiebelehm ein und bildet weithin die oberirdische Decke. Es ist also hier zweifellos keine Durchragung vorhanden, sondern eine richtige Bedeckung mit Sand.
Die Grube 2 (Abb. 4) liegt südlich neben dem Bliesendorfer Weg und stößt mit ihrer Kante schon dicht an die Straße. In ihr sind zwei Sättel zu erkennen, von denen der nördliche in der Skizze wiedergegeben ist. Die Verstürzungen sind aber so groß, daß man den Zusammenhang der beiden Sättel nicht erkennen kann. Auf dem Grunde der Grube hat der Ton eine graue und iu der Spitze eine braune Farbe. Der graue Ton der Sohle wird wieder begleitet von den wechselnden Ton- und Sandschichten. Auffallend ist hier,
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Abb. 2. Blick auf die Glindow er Tongruben.
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daß die groben Sande schon unterhalb der horizontalen Linie auftreten. Es findet hier ein schnellerer Übergang von den feinen tertiären Sanden der Tiefe zu den gröberen nordischen oberen statt. Auch treten in den Feinsanden schon sehr häufig Schmitzen aus nordischem Kies auf, und dicht über dem grauen Ton der Sohle fanden sich hier einige nordische Kiesel. Die Grubenwand ist ferner noch ausgezeichnet durch einen Streifen rostfarbigen groben Sandes, der von der Horizontalen ab sich neben dem Tonsattel bis weit nach unten hin verfolgen läßt. Die Farbe schneidet scharf mit der Horizontalen ab und deutet wohl auf energische Infiltration von Eisenlösungen. An dieser Stelle finden sich auch in dem groben Sande dicht unter der Horizentalen drei ganz kurze, aber deutliche Verwerfungen. Über der Horizontalen liegen hier scharfe nordische Sande.