Die Tonlager von Glindow und Lebnin in der Provinz Brandenburg. 239
begleitenden Tonschichten hinein verfolgen lassen, weil diesejkeine Spur von Schichtung zeigen. Diese Wand ist über 10 m hoch. Endlich liegt in der grauen Tonwand eine lange Linie aus nordischen Kieseln , r _ein Steinchen neben dem anderen, und dicht daneben ist eine schmale Linse aus scharfem Sand eingebettet, die ebenfalls nordische Kiesel enthält.
Neben dieser Grube liegt die Grube 2 (Abb. 12) nur durch eine schmale Scheidewand getrennt, die besonders tief und eng ist, so daß die Wände über 10 m hoch emporragen, auch hier sind beide Tone vorhanden, unten der graue und darüber der braune. Wo die Wechsellagerung der Sand- und Tonschichten beginnt, findet sich die abgebildeteStörung.
In der Grube 3 (Abb. 13) folgt der Abbau wahrscheinlich einem langen und schmalen Sattel, denn an der einen Längswand der Grube
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Abb. 8. Grube 6 von Glindow.
laufen die Schichten horizontal, und an der schmalen Querwand stehen die Schichten fast senkrecht. Der Ton ist durchweg von brauner Farbe. Außerdem aber findet sich über dem Sattel eine sehr merkwürdige fächerförmige Anordnung der Schichten. Die Abb. 14 zeigt den Fächer allein. In einigen von diesen Schichten sind braune Tonbröckchen, eckige, sehr harte Stücke von verschiedener Größe, aber niemals länger als einige Zentimeter, eingebettet. Außerdem finden sich zahlreiche Tonkonkretionen, feste Platten oder auch Zylinder, die im Innern geschichtet und an den Kanten abgerundet sind. Die Tonbrocken und die Tonkonkretionen liegen offenbar an sekundärer Lagerstätte, denn die letzteren sind zweifellos von strömendem Wasser abgeschliffen worden. Wo und wie die Konkretionen sich in den Schichten selbst finden, habe ich nicht beobachten können, weil ich sie nur, von den Arbeitern ausgelesen, auf dem Boden der Grube oder an ihrem Rande gefunden habe.