2. (2. außerordentliche) Versammlung des XVIII. Vereinsjahres.
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Wohnungen untergebracht war. Vor allem sollte alles anstaltsmäßige vermieden werden, nicht Nummer, sondern Persönlichkeit sollte gelten.
Im Erdgeschoß befindet sich der Hauptraum des Hauses, sowohl was seine Größe, als auch die Vielgestaltigkeit seiner Ausnutzung an- betrifVt: Der Eßsaal. Hier versammeln sich morgens, wenn die „Heimchen“ zur Arbeit gegangen sind, die Kochschülerinnen, um ihr Tagewerk mit Gesang und einer Ansprache der Leiterin zu beginnen. Um 12 Uhr strömen die Scharen der in den naheliegenden Fabriken
Eingangshalle des Arbeiterinnenlieims.
beschäftigten Mädchen herbei, um ein wohlzubereitetes Mahl, an kleinen Tischen zu 2 oder B sitzend, einzunehmen. Nach beendeter Mahlzeit können sie sich im anstoßenden Bibliothekzimmer in behaglichen Liegestühlen mit einem guten Buch in der Hand zu kurzer Mittagsruhe aufhalten. Im Sommer wird statt dieses Raumes, die Terrasse die sich unmittelbar an die Wandelhalle anschließt, den Hauptanziehungspunkt bilden; denn so viel blauen Himmel sieht man selten in dem häuserreichen Berlin. Zum großen Glück für das Heim konnte der angrenzende Schulhof der neuerbauten städtischen Schule mit dem Hofe des